Arequipa
4. Dezember 2011Mit dem Nachtbus 10 Stunden nach Arequipa gefahren und morgens um 7:00Uhr am Busbahnhof angekommen. Die Stadt ist bekannt für ihr mildes Klima (es regnet nur im Januar und Februar) und auch durch ihre in Südamerika beispiellose Klosteranlage Santa Catalina. Diese haben wir nachmittags nach dem einchecken ins “Le Foyer“-Hostel und einem kurzen Schläfchen auch besichtigt. Das ist mal wirklich eine Stadt in der Stadt! In manchen Gassen kommt man sich vor wie in Griechenland. Nach der Besichtigung und einer Stärkung mit einheimischen Spezialitäten, waren wir eigentlich todmüde und wollten früh ins Bett. Doch dann kam über Facebook (ohne das KANN man sich als Traveller nicht mehr bewegen) eine Nachricht von Flo den wir schon in Cusco getroffen hatten, dass er in Arequipa bei einer Freundin sei und sich heute Abend noch ins Nachtleben stürzen wolle. OK, wir uns aufgepimpt und nach ein paar Startern im Bothy- und Wild Rover-Hostel schliesslich in der Deja-Vu Bar zum abfeiern gelandet. Und wie klein die Welt eben ist haben wir dort Manuel getroffen, ein Schweizer den wir aus Lima kennen. Er uns vorgeschwärmt wie geiles es war den Chachani-Vulkan der 6075m hoch ist zu besteigen. Und als wir die Bar um 4 Uhr morgens reichlich angetrunken als letzte verlassen haben waren wir uns sicher, dass wir das auch machen wollen. Am nächsten Tag war dann erwartungsgemäss Hang-Over angesagt. Am dritten Tag haben wir es dann geschafft einige Reisebüros abzuklappern und uns über den Colca-Canyon-Trip und die Chachani-Besteigung zu informieren. Am Schluss waren wir noch in einem deutschen Reisebüro in dem uns Klaus gleich noch Tipps für ein paar einheimische Restaurants und noch ein nettes und günstigeres Hostel gegeben hat. In einem der Restaurants gab’s abends Grillspiesse, ich (Joga) hatte Rinderherzen >> lecker! Am nächsten Morgen sind wir dann in das empfohlene Hostel Macondo umgezogen, haben uns noch mit Snickers und Wasser ausgestattet, denn am nächsten Morgen um 3:00Uhr ging‘s los auf unseren 3-Tage Colca-Canyon-Trip.
Wieder zurück von unserem Trekking-Trip waren wir völlig erschöpft und haben uns erst mal mit einem Berg voll Früchten eingedeckt.
Arequipa verfolgt offensichtlich ein innovatives Müllabfuhrsystem. Die Müllfahrzeuge dort haben grosse Lautsprecher auf dem Dach und jedes Mal wenn der Wagen irgendwo hält trällert extrem Laut ein Lied aus den Boxen, so dass jeder in der Strasse weiss, dass jetzt Zeit ist den Müll raus zu bringen (siehe Video). Die nächsten Tage haben im Wesentlichen damit verbracht zu warten bis ein Gruppe (mind. 3 Personen) für die Bergbesteigung zusammen kommen. In der Zeit waren wir mal wieder lecker und billig in der Markthalle essen, Sightseeing, peruanischen Rotwein probiert, Shopping-Center, Christmas-Shop, Tagebuch und Blog geschrieben. Da es nicht mehr so aussah als ob es mit dem Chachani noch was wird haben wir uns bereits mit der Weiterreise nach Puno beschäftigt und uns ein Zeitlimit bis 14:00Uhr gesetzt. Wir also dann zu Klaus ins Reisebüro gegangen, er uns gesagt das es noch keine Gruppe gibt und uns noch einige Tipps für Puno, Juli, Copacabana und die Busfahrt dorthin und den Grenzübertritt nach Bolivien gegeben usw. Wir uns also verquatscht, dass es mittlerweile 17:00Uhr war. Und als wir gehen wollten und schon auf der Türschwelle standen klingelte sein Handy > “Es gibt eine Gruppe“! Ohhh, Jaaa, Mhhh eigentlich hatten wir damit schon abgeschlossen. Naja, dann sind wir mit Klaus erst Mal noch nen richtigen Kaffee trinken gegangen (in Peru gibt’s trotz der vielen Kaffeeanbaugebieten nur Nestle Instant-Kaffee) und dann … was machen wir … OK ne Münze werfen. Kopf ist Berg, Zahl ist Puno >> es kam Kopf. Also gleich los zum Tour-Operator zum ersten Briefing und Equipment-Check und danach noch schnell los, Essen & Trinken, Magnesiumtabletten und Aspirin kaufen und zurück ins Hostel. Am nächsten Morgen um 8:00Uhr ging’s dann auch schon los.
Nachmittags zurück von der Bergbesteigung waren wir völlig platt bzw. platter als platt, und wir haben es grad mal zum Burger King und zum Pizza Hut geschafft um uns mit westlichem Food einzudecken. Am nächsten Tag waren wir dann beide krank > Der Durchfall lief ziemlich flüssig! Abends haben wir uns dann doch noch zu ein paar Bier her schlagen lassen. Das Hostel wird von einem italienischen Pärchen geleitet (bzw. sardisches Pärchen (scheint ein wichtiger Unterschied zu sein)), und Ihre Schwester und deren Freund waren 3 Wochen zu Besuch. Die haben’s also abends öfter krachen lassen und wir haben trotz anhaltender Krankheit ab und zu mitgemacht. Am Tag 4 after Chachani und fast überwundenem Durchfall-Anfall haben wir uns dann entschieden am nächsten Morgen nach Puno weiterzureisen.
Video zum Müllabfuhrsystem:
https://www.wuala.com/DaisyJoga/Videos/P1030169.MOV