Outback & Darwin
26. Juli 2012So langsam wurde es dann doch mal wieder Zeit fürs Duschen. In Wycliffe Well am Ufo-Center bei einem ziemlich schrägen Campingplatz Halt gemacht und uns eine warme Dusche gegönnt. Ab und zu ist es doch schön, sich mal wieder frisch zu fühlen. Auf dem Campingplatz gab es relativ viele Tiere, unter anderem ein neugieriges Hühnchen, dass sich ziemlich wohl in unserem Auto gefühlt hat und ein total verschmuster Papagei, der sich gerne den Nacken kraulen lies.
Die Nacht wollten wir bei den Karlu Karlus verbringen. Hierbei handelt es sich um ungefähr 1000 runde Granitfelsen in der australischen Wüste, ein heiliger Ort der Aborigines, die der Meinung sind, dass es sich bei den Felsen um die Eier der Regenbogenschlange aus der Traumzeit handelt. Aus unserem Reiseführer wussten wir, dass es in diesem Naturreservat einen Campingplatz gibt, in dem es erlaubt ist Feuer zu machen. Da man sein Brennholz aber selbst mitbringen muss, haben wir den ganzen Tag über fleissig Holz gesammelt. Angekommen beim Campingplatz der Karlu Karlus, war dieser bereits ziemlich überfüllt. Neben den riesen Wohnwägen haben wir mit unserem kleinen Backpacker doch noch ein Plätzchen gefunden, sogar an einer Feuerstelle. Uns mal wieder einen fantastischen Sonnenuntergang angeschaut und dann unser Lagerfeuer zum Brennen gebracht, dass auch prompt Campingnachbarn angezogen hat. Unter einem traumhaften Sternenhimmel mit einer guten Flasche Rotwein unseren letzten Abend im Outback genossen. Früh morgens uns dann auch noch den Sonnenaufgang angeschaut, bevor wir uns auf den Weg zu den 840km entfernt liegenden Edith Falls gemacht haben. Dort hatten wir bereits während unserer Relocation übernachtet. Da es dort so schön ist, wollten wir dort die letzten beiden Nächte verbringen, bevor es voll nach Darwin ging.
In Darwin angekommen, sind wir direkt zum Hostel gefahren, dass wir ja bereits im Vorfeld gebucht hatten, da wir wohl sonst für die letzten zwei Nächte in Australien Obdachlos gewesen wären, dank eines Buchungsfehlers dann sogar schier waren. Das Hostel hatte nur ein Bett für uns reserviert. Eins ist immerhin besser als keins. Wäre nicht das erste Mal auf unserer Reise, dass wir uns eins Teilen müssten. Nach einigem Hin- und Her gab’s dann doch zwei Betten für uns. Wir haben sogar das Doppelzimmer bekommen, anstatt in eines der super engen und stickigen Dorms unterzukommen, was wir eigentlich gebucht hatten. Unser Zimmer hat allerdings auch nicht viel besser, da es stark an eine Gefängniszelle erinnert hat – blanke Betonwände, ein wackeliges Metallstockbett mit krankenhausgrüner Bettwäsche. Dafür gab’s einen recht schönen Garten mit Swimmingpool, in dem wir die meiste Zeit verbracht haben, da es in Darwin an sich relativ hässlich, dafür aber tropisch warm ist, so ganz im Gegensatz zum Landesinneren. Nach nunmehr 5 ½ Monaten im Auto lebend hat sich doch so das ein oder andere angesammelt, das nun verteilt oder verschenkt werden musste, da wir ab jetzt wieder unser Gepäck tragen müssen. Am 22.Juli sind wir dann gegen Nachmittag auf den Flugplatz gefahren und wollten eigentlich einchecken. Am Schalter vor uns wurde ein Pärchen von einer ziemliche böse aussehenden Eincheck- Asiatin angeschnauzt und hinter uns meinte einer, die haben wohl kein Rück- oder Weiterflugticket. Ohje, wir auch nicht. Erst mal gehofft, dass wir nicht zu der Bösen kommen. Das war zumindest nicht der Fall, dafür haben sich die anderen Befürchtungen bewahrheitet. Ohne Rück- oder Weiterflugticket nehmen sie uns nicht mit nach Bali. Also haben wir`s uns auf dem Boden des Flughafens bequem gemacht und schnell noch einen Weiterflug von Bali nach Kuala Lumpur gebucht. Jetzt aber – BALI wir kommen!
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