Daisy und Joga und die Welt

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Auckland

24. Februar 2012

Auckland

Nach 18 Stunden im Flugzeug (inkl. 4 Stunden Startverspätung) sind wir in Neuseeland angekommen. Kurz noch durch die strengen Einreisekontrollen und da waren wir. Man ist das sauber hier! Und nett sind die Leute – und die sprechen alle Englisch … Juhu! Naja einen Slang haben die Kiwis drauf – ein bisschen wie die Aussies, furchtbar zum Verstehen, aber wenigstens wird man verstanden. Also mit dem Shuttlebus in die Stadt rein uns in ein Café gesetzt und erst mal am freien Internet erfreut und nach Hostels recherchiert. 2-3 rausgefunden und losgestapft. Am ersten sind wir gleich vorbei, weil direkt an einer grossen Verkehrskreuzung, am zweiten hat sich Doris noch die Zimmer angeschaut, aber irgendwie steril hier – der Aufenthaltsraum hatte den Charme einer Ausnüchterungszelle. Dann eben doch ins Youth Hostel. Dort für 2 Nächte eingecheckt und festgestellt das hier alles extra kostet! Locker kosten was, Handtücher und Internet auch! Da sind wir wohl von Südamerika etwas verwöhnt. Die ersten zwei Tagen bestanden eigentlich nur aus akklimatisieren und Jetlag auskurieren.
Gundula, Alex und Töchterchen Maja, unsere schwäbischen Freunde aus China waren für 7 Wochen in NZ im Urlaub und mit denen haben wir uns dann Downtown getroffen. Sie waren am Ende ihrer Reise und so konnten sie uns gleichmal wertvolle Tipps und Druckwaren geben – ein Lonely Planet und einen super Camperatlas. Mit den 3 Wahlchinesen sind wir dann ein bisschen durch Auckland geschlendert und hatten uns viel zu erzählen. Am darauffolgenden Tag waren wir morgens noch bei einem Automarkt um uns ein erstes Bild zu verschaffen, was der Markt so zu bieten hat und wie das mit dem Autokauf so abläuft. Scheint alles ziemlich easy zu sein. Nachmittags sind wir mit unseren Freunden auf den Skytower, Aucklands Fernsehturm, von wo aus man einen tollen Blick über die Stadt hat. Den letzten Tag von Gundi, Alex und Maja in Neuseeland haben wir zusammen am Mission Beach, einem stadtnahen Strand bei Bier und Fish&Chips verbracht.
Samstags sind wir dann früh morgens auf den Backpacker Car Market; nur Deutsche und Schweizer hier! Obwohl wir eigentlich keinen 4WD (Allrad) Van kaufen wollten waren zwei der Fahrzeuge dann nachmittags doch unsere Favoriten – aber zum Autokaufen war uns irgendwie noch nicht zu Mute. Also mit den Besitzern Handynummern ausgetauscht (wir haben inzwischen eine neuseeländische Prepaid-Handynummer), wieder in ein Café gehockt, diskutiert und als wir unsere Nummer eins dann kaufen wollten war dieses Auto schon weg. Dann schnell bei der Nummer zwei angerufen, für Sonntag früh gleich einen Termin zum Fahrzeugcheck ausgemacht. Die KFZ-Inspekteure haben zwar ein paar Mängel festgestellt, aber alles lässt sich im Rahmen von ein paar hundert Euro reparieren – also … gekauft. Ein Toyoto TownAce 4WD Baujahr 1992 mit 210000km ist unser! Typisch Deutsch, war das erste was wir gemacht haben, zum nächst gelegenen Cleanpark zu fahren und ein paar Stunden lang das gute Stück von innen und von aussen so richtig zu putzten. Zum Glück haben hier die Cleanparks 7 Tage – 24 h auf, denn schliesslich war es Sonntag. Abends zurück am Hostel haben wir unser neues fahrbares Zuhause ordnungsgemäss mit Prosecco auf den Namen “Pololo“ (chilenisch für “Schatz“) getauft. Am Montagmorgen ging‘s mit dem Bürokratiezeug los: Kaufvertrag, Versicherung, Ummeldung, Steuer … schnell bei der Werkstatt vorbei und ein paar von den Mängel beseitigen lassen und nachmittags waren wir dann Startbereit! Noch schnell Verpflegung und einen UMTS-Stick für unser Netbook gekauft, und dann ging es auch schon los! NZ wir kommen – und immer schön auf der linken Spur!

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Bye Bye Südamerika

17. Februar 2012

Südamerika

Schön war es wieder in Buenos Aires zu sein, vor allem da mittlerweile Sommer war und alle Strassen unter einem grünen Blätterdach in angenehmem Schatten lagen. In der Stadt des Fleisches wollten wir uns zum Abschluss nochmal ein Stückchen bestes Bife im Restaurant La Cabrera (siehe erster Artikel über BSAS) gönnen. Doch leider waren wir zu spät dran, so dass wir kein Plätzchen mehr ergattern konnten. Dafür sind wir in eine andere Parrilla, eine Empfehlung des Hostels gegangen – mmmhhh, es war halt eben nicht the one and only, so gut hätten wir es selbst mittlerweile hinbekommen.
Am nächsten Tag stand erst mal Wäsche waschen auf dem Programm, bevor wir abends zu Mirtha und Lucas zum Essen eingeladen wurden. Dort wurden unsere Gaumen mit echten schwäbischen Spätzle und Beef Stroganoff verwöhnt, LECKER! und der Rotwein war auch nicht zu verachten, so dass ich am nächsten Morgen bisle Startschwierigkeiten hatte.
Unser letzter Tag in Buenos Aires, unser letzter Tag in Südamerika, bevor wir den Kontinent wechseln und unsere Reise weiter nach Neuseeland geht. Mittags wurden wir von Mirtha und Lucas im Hostel abgeholt und wir haben uns Fahrräder ausgeliehen und sind damit durch die Stadt gefahren, was Sonntags gut möglich ist, da die Stadt wie ausgestorben ist und man somit der Gefahr entgeht, als Kühlerfigur eines Autos zu enden. Ein total schöner Tag, ein total gelungener Abschluss nach 5 Monaten in Südamerika (Scheee war’s!!!). Um 23.00 Uhr abends ging es dann mit dem Taxi auf den Flughafen, wo unser Flieger um 2.45 Uhr starten sollte. Boarding war auch wirklich pünktlich. Als wir dann im Flugzeug sassen, kam eine Durchsage, dass sich der Flug auf Grund technischer Probleme um 15 min verspäten wird. Zwischenzeitlich sind wir eingeschlafen und als wir um 06.00 Uhr morgens auf Grund tropischer Hitze im Flugzeug aufgewacht sind, standen wir immer noch auf dem Rollfeld in Buenos Aires. Nachdem sich dann doch einige der Passagiere beschwert hatten, wurden die Türen geöffnet, damit wir wenigstens bissle Frischluft bekommen. Wenig später waren dann auch endlich die Probleme am Flugzeug behoben und los ging unser Flug nach vier Stunden Verspätung zu den Kiwis mit einem etwas mulmigen Gefühl.

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Ushuaia

12. Februar 2012

Ushuaia

Bei ziemlich kaltem und regnerischem Wetter ging es früh morgen weiter nach Ushuaia. Leider ist in dem Bus die Heizung ausgefallen, so dass es bitterkalt war. „In the middle of nowhere“ hat der Bus dann angehalten und wir mussten in einen anderen umsteigen. Dieser Bus war zwar wenigstens warm, dafür hatten wir keine Sitzplätze, da vorher bereits ein paar Leute falsch zugestiegen waren und nun unsere Sitzplätze belegten. Nach einigem Hin- und Her haben wir dann unsere Plätze bekommen und die „Falschmitfahrer“ mussten stehen. Auf der Fahrt zum Ende der Welt überquert man die Magellan-Strasse mit einer Fähre, wobei wir von einem Schwarm Delphine begleitet wurden. Nach einem weiteren zähen Aufenthalt an der chilenisch-argentinischen Grenze (Doris hat die ganze Grenzabwicklung verschlafen), sind wir dann abends endlich in Ushuaia angekommen.
Am nächsten Tag haben wir uns ein bisschen Ushuaia angeschaut (die südlichste Stadt der Welt) und Bilder vom bekannten “Fin del Mundo Schild“ gemacht und nachmittags noch die Pinguin-Tour für den nächsten Morgen gebucht. Da die Tour recht teuer ist, so wie fast alles hier, haben wir gesagt, es reicht wenn nur einer von uns beiden hingeht und der andere sich dann die Bilder anschaut ;-). Teure Tour, billiges Essen – sprich, wir sind danach erst einmal in den Supermarkt und haben für unser Abendessen eingekauft, lecker Rinderfilet mit Blaukraut und Bratkartoffel. Später sassen wir dann noch mit Bärbel und Andi zusammen, die wir dort kennengelernt haben, und haben ein Gläschen Rotwein getrunken.
Am nächsten Morgen ist Doris dann los zu den Pinguinen. Auf dem Weg zur Estancia Haberton, von der aus man auf die Pinguin-Insel fährt, gab es einen Stopp an skurrilen Windbäumen die auf Grund der windigen Lage ziemlich schräg wachsen. Sobald man dann die Pinguininsel betritt, ist man umgeben von diesen niedlichen Tierchen und darf sich ihnen bis auf ca. zwei Meter nähern. Ein ziemlich neugieriger Pinguin hat sich nicht an diese Regel gehalten und hat mit grossem Interesse meine bunte Umhängetasche begutachtet. Auf der Insel leben zwei unterschiedliche Arten, sowie ein einziger Königspinguin der sich vor zwei Monaten verlaufen bzw. verschwommen hat. War auf jeden Fall ein total schönes Erlebnis mitten durch die zig Pinguinkolonien zu laufen und die putzigen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Zurück in Ushuaia, sind wir erst mal wieder zum Supermarkt. Da Bärbel am nächsten Tag Geburtstag hatte, wir da aber schon wieder nach Buenos Aires zurück fliegen, haben wir abends zusammen zum reinfeiern ein Festmahl gekocht und es uns mit dem argentinischen Rinderfilet nochmal so richtig gut gehen lassen. Spät ins Bett, da unser Flieger aber erst um 14:15Uhr ging, war das nicht so schlimm. Morgens noch schön feierlich Doris‘ alte ziemlich stinkenden Cross-Walking-Schuhe im nächsten Mülleimer beerdigt, in der Hoffnung das die städtische Müllabfuhr diesen Sondermüll mitnimmt. Der ein oder andere durfte schon einmal an den Exemplaren schnuppern und weiss wovon wir reden und uns war klar, dass durch die Entsorgung das Leid auf der Welt wenigsten ein bisschen gelindert wird.

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Torres del Paine

8. Februar 2012

Puerto Natales

Puerto Natales ist nicht der schönste Ort in Chile und eigentlich nur deswegen voll von Touristen, da von dort aus der optimale Ausgangspunkt zum legendären Nationalpark Torres del Paine ist. Als wir ankamen, war das Wetter ziemlich miserabel, heftiger Sturm und Regen bzw. Schnee ausserdem lag Joga nun mit einer ausgewachsenen Grippe im Bett, so dass vorerst nicht an trekken zu denken war. Da Joga nach drei Tagen immer noch nicht fit war, war mein Vorschlag, dass ich die ersten Tage alleine in den Park gehe, er sich noch etwas erholen kann und dass wir uns dann im Park treffen. Gesagt, getan. In unserem Hostel gab es einen Guide – Rasta, wahrscheinlich heisst er so, da er Rastas bis über den Hintern hat – bei dem ich mich erst mal über mögliche Trekkingtouren informiert habe. Anfang Dezember hat in Torres del Paine ein Feuer gewütet, da ein Israeli gemeint hat, sein Klopapier verbrennen zu müssen. Dabei wurden 44.000ha des Waldes zerstört und Teile des Parks sind deswegen immer noch nicht zugänglich, bzw. die Refugios und Campsites sind komplett abgebrannt und ausserdem hatte ich keine Lust durch „very depressing“ Aschefelder zu laufen. Nachdem die Route feststand bin ich erst mal los und hab mir ein Zelt in den Refugios gemietet, was ich natürlich auch in Puerto Natales hätte machen können, da ich aber alleine unterwegs war, hatte ich keine Lust das ganze Zeug mitzuschleppen. Mein Rucksack war so schon verdammt schwer, wegen der ganzen Lebensmittel, die ich für drei Tage mitnehmen musste, da man schon Grossverdiener sein muss, um sich im Park was zum Essen leisten zu können. Was allerdings total toll ist, Wasser muss man keines für die Zeit mittragen, da man seine Flasche regelmässig an supersauberen und kristallklaren Bergbächen auffüllen kann. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, ging es am nächsten Tag um 7.00 Uhr mit dem Bus in den Park. Neben mir im Bus sass Francisca eine total nette Chilenin aus Santiago, mit der ich mich die 2 ½ Stunden während der Fahrt blendend verstanden habe, obwohl sie kein Wort English konnte. Am Parkeingang mussten wir dann erst mal Schlange stehen, um uns zu registrieren und den Eintritt zu bezahlen. Gegen 12 Uhr war ich dann endlich im Park und konnte mich bei strahlendem Sonnenschein aufmachen zum 11km entfernten Refugio. Auf dem Weg dorthin musste ich zwei Flüsse überqueren, die dank der letzten Regentage gut Wasser hatten, so dass es eine echte Herausforderung war über die zum Teil nassen Steine mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken zu balancieren. Zum Glück bin ich dann doch trockenen Fusses drüber gekommen. Nach 4 Stunden war ich dann im Refugio, wo mein Zelt bereits aufgebaut war. Manchmal ist es doch ganz praktisch als Mädl alleine unterwegs zu sein, denn ich hatte ein Dreimannzelt für mich alleine mit perfektem Standort zugewiesen bekommen. Nachdem ich mich an meiner mitgebrachten kalten Pizza gestärkt hatte, hab ich mich mit meinem Buch noch etwas auf die Terrasse des Refugios gesetzt und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, bis ich von zwei Französinnen und einem Holländer zum Mate trinken eingeladen wurde. Gegen 22 Uhr war es dann Zeit, sich in meinen Schlafsack zu kuscheln, allerdings nicht bevor ich eine Flasche mit heissem Wasser gefüllt hatte, um es nachts schön warm zu haben, es wurde trotzdem ziemlich kalt.

Nächster Morgen – Regen! Eigentlich wollte ich heute ins Valle del Frances, aber bei Regen macht das keinen Spass. Erst mal gemütlich gefrühstückt und irgendwie ist es auch echt gemütlich in meinem Zelt während die Regentropfen draufprasseln. Nach einiger Zeit wurde das Wetter dann doch besser und ich hab mich auf den Weg gemacht. 13km ging es stetig bergauf durch das traumhaftschöne French Valley, durch einen skurillen „Windwald“ mit faszinierenden Bäumen, entlang an einem plätschernden Bergfluss mit ständiger Sicht auf einen beeindruckenden Gletscher. Auf dem Weg wurde ich dann von einer etwas wirren 64jährigen Französin angesprochen. „Are you walking alone“ – „Yes“ – das war auf jeden Fall die falsche Antwort. Denn nun durfte ich mir erst einmal lauter Horrorgeschichten von allein reisenden Frauen anhören und dabei hab ich es doch sooooo genossen, endlich mal alleine, in meinem Tempo, meinen Gedanken nachhängend vor mich hinzuwandern. Als sie mir dann dreimal erklärt hat, wie man richtig Wanderstiefel bindet – ich bin mit meiner Bindtechnik eigentlich ganz zufrieden – und dass mein Gleichgewicht um einiges besser ist als ihres, da ich einen dicken Hintern hab, hat es mir gereicht und ich hab die Alte stehen lassen und konnte wieder die RUHE geniessen. Oben auf dem Mirador (Aussichtspunkt) angekommen, ist man umgeben von beeindruckenden Bergen und hat einen gigantischen Blick auf den Lago Nordenskjöld, der in der Sonne Türkis leuchtet. Erst mal in alle Kleidungsschichten eingepackt, da es ziemlich windig war und die Aussicht genossen. Richtiges Timing, kaum hatte ich mich auf den Rückweg gemacht, ist die Sonne hinter den Wolken verschwunden und es hat angefangen mit schneien. WRROOMMM – was war das denn? Von den Gletschern ist eine gigantische Lawine abgegangen, die das ganze Tal in Schneestaub gehüllt hatte. Neun Stunden später und 26 km in den Beinen, war ich dann wieder in meinem Zelt. Nach einer warmen Dusche und einem Glas Rotwein hatte ich dann auch die nötige Bettschwere. Nur hat das dann leider mit dem Schlafen doch nicht so ganz funktioniert, da es ziemlich heftig angefangen hat zu stürmen. Bevor die Sturmböen im Refugio ankamen, konnte man sie bereits hören, wie sie sich im Tal aufgebaut haben. Angehört hat sich das wie wenn 10 Dampflocken gleichzeitig auf einen zurasen würden und dann war die Böe da und ich wurde abwechselnd einmal von allen Seiten meines Zeltes angedotzt. Da ich einen echt guten Platz hatte, konnte ich zwar nicht schlafen, dafür ist mein Zelt wenigstens stehen geblieben, im Gegensatz zu anderen. Gegen 4 Uhr morgens hat dann doch die Müdigkeit gesiegt, doch fit war ich am nächsten Morgen nicht und ausschlafen konnte ich auch nicht, da ich zurücklaufen musste, da ich dort mit Joga verabredet war.

Trotz Schlafmangel, müden Knochen und etwas später losgekommen als geplant, hab ich‘s doch noch rechtzeitig geschafft. Schön war‘s ihn zu sehen, obwohl wir beide die paar Tage “sturmfrei“ voneinander total genossen haben. Gemeinsam sind wir dann einen ziemlich steilen und windigen Weg zu unserem Refugio gewandert. Leider war das Wetter immer noch ziemlich windig und regnerisch, so dass wir uns erst mal, als wir angekommen sind, eine heisse Suppe gekocht haben. Den Tag haben wir vollen im Refugio am Ofen verbracht, da es draussen mittlerweile ziemlich kalt geworden war. Abends sind wir dann ziemlich früh ins Bett, da wir eigentlich am nächsten Morgen um 4 Uhr aufstehen wollten, um zum Aussichtspunkt zu wandern, von wo aus man die berühmten Türme des Cerro Torre sehen kann, die bei Sonnenaufgang rot leuchten – EIGENTLICH! Um 4 Uhr hat es geschüttet was vom Himmel runter kommt, also machte es auch keinen Sinn da hochzuwandern, da man dann nämlich NIX sieht, wie wir von einem englischen Pärchen erfahren haben, die die 2,5 Stunden hochgewandert sind, um dann bei starkem Schneefall oben anzukommen und keine 10 Meter weit zu sehen. Da waren wir doch froh, dass wir uns wieder in unsere Schlafsäcke gekuschelt haben, weil arsch kalt war’s auch noch! Leider ist es den ganzen Tag nicht besser geworden, so dass wir im Regen wieder unverrichteter Dinge runtergewandert sind und bis wir dann endlich abends im Hostel ankamen, bis auf die Knochen durchgefroren waren. Joga ging es dann auch prompt am nächsten Tag wieder nicht so gut. Aber zum Glück hatte er noch einen Tag um sich auszuruhen, bevor wir nach Ushuaia weitergereist sind.

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El Calafate

1. Februar 2012

El Calafate

Nach 28 Stunden Busfahrt und zwar nicht die bekannte Ruta 40 (Panamericana) runter sondern einmal rüber zur Atlantikküste und zickzack zurück an die Anden sind wir mit unserem komfortablen Full-Cama-Bus mittags in El Calafate angekommen. Im Hostel haben wir uns gleich über die verschiedenen Tour-Möglichkeiten zum bekannten Perito Moreno Gletscher informiert. Neben der üblichen Bus & Schiff Tour besteht auch noch die Option 4 Stunden über den Gletscher zu laufen – war uns aber zu teuer und wir haben für den nächsten Morgen die Standard Tour gebucht. Um 7:30Uhr wurden wir dann am Hostel abgeholt und sind mit dem Bus in den Nationalpark rein, an den ersten zwei Aussichtspunkten kurz gestoppt und dann zum Schiff. Mit dem Katamaran kann man sehr nah an den Gletscher ranfahren und beobachten wie sich das “ewige Eis“ den Berg hinunter in den Lago Argentino presst. Und alle halbe Stunde bricht dann auch mal ein riesen Eisstück ab und fällt unter lautem Getöse ins Wasser. Das Schiff war voller Touristen allen Alters und von sämtlichen Kontinenten der Welt. Endsprechend war das gequetschte um den besten Kamera-Spot. Und dann … grosses Gelächter – wer steht da gegenüber von uns … Nicole und Phillip, ein Pärchen das wir in Huacachina (Bericht Cusco) bereits getroffen haben – ist ja nur 2,5 Monate her und 10.000km entfernt von hier gewesen. Zufälle gibt’s … !!! Nach der Bootstour sind wir noch einige Pfade an der Landzunge abgelaufen, zum North Face des Gletscher gegangen und schliesslich um 14:30Uhr und mehr als 200 Fotos mit dem Bus wieder nach El Calafate zurück. Noch schnell den Bus für 2 Tage später nach Puerto Natales gebucht und im Hostel den obligatorischen Mittagsschlaf gemacht. Am nächsten Morgen hab ich mich irgendwie unfit gefühlt und bin nach dem Frühstück gleich wieder ins Bett, während Daisy sich auf den Weg zur Laguna Nimez gemacht hat – eine nahegelegener Nationalpark mit vielen Vögeln und sonstigen (lustigen) Tierchen. Als sie zurück war ging’s mir zwar immer noch nicht besser, aber wir haben uns trotzdem Rinderfilet, Chorizo und Gemüse für unsere Parrilla abends gekauft. Ja – zum ersten Mal selber ein richtiges argentinisches Asado gemacht. Das Feuer bzw. die Glut wird hierbei neben dem Fleisch auf dem Grillrost gemacht und die Glutstück die durchfallen werden gleichmässig unter das Grillgut geschoben so dass dies langsam und gleichmässig saftig durchgebraten wird. LECKER LECKER LECKER !!!
Am nächsten Morgen bin ich dann mit Fiber aufgewacht und wir haben uns (es hilft ja nix) mit dem gebuchten Bus auf nach Chile gemacht in das bereits gebuchte Hostel. Die lange Fahrt mit den strengen und zeitintensiven chilenischen Grenzkontrollen waren kein Spass, im Bus gab’s auch keine Heizung, aber am späten Nachmittag waren wir dann endlich in Puerto Natales in Chile.

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