Coromandel & Bay of Plenty
10. März 2012Nach zwei Tagen Fahrt sind wir nachmittags in Thames auf Coromandel angekommen. Dort erst mal in den i-Side um uns über die lokalen Aktivitäten zu informieren. i-Side ist eine Art Touristeninformation die es in jedem Ort gibt der mehr wie ein paartausend Einwohner hat. Die Info hat 7 Tage die Woche offen, und man bekommt alles was man sich denken kann: Karten, Broschüren, Reiseführer, Souvenirs, Wettervorhersage, Individuelle Beratung und Tipps, und man kann alles vor Ort auch gleich buchen. Von denen können sich die Infos bei uns noch einige Scheiben abschneiden!!! Auf jeden Fall war unsere erste Station in Hahei an der Ostküste von Coromandel. Auf dem Weg hat unser “Polollo“ immer mehr Angefangen mit dem Lenkrad zu wackeln, was wohl an der verstellten Fahrspur liegen muss, die wir noch nicht haben reparieren lassen. Auf einem Parkplatz die Reifen und das Rollverhalten gecheckt und bemerkt, dass das linke Vorderrad ziemlich eiert und auf der Innen- und auf der Aussenseite komplett abgefahren ist – also Rad mit dem Ersatzrad getauscht – frische Luft rein und weiter. Eine der Highlights in Hahei ist der Hot Water Beach. Unter einem Fels strömt heisses Thermalwasser unterirdisch durch den Sand ins Meer, und so kann man bei Ebbe mit einem Spaten Löcher in den Strand buddeln und sich in die heissen Pools setzten. Wir konnten uns das vorher gar nicht so richtig vorstellen, aber als wir da waren haben wir gesehen dass das ein riesen Spass ist. Und das Wasser ist teilweise kochend heiss und wir haben uns danach erst mal in die riesige kalte Brandung geschmissen. Solche Wellen hab ich noch nie erlebt, riesige gross und die brechen erst in so seichtem Wasser in dem man noch stehen kann, so dass man so richtig reinspringen kann. Am nächsten Tag sind wir zur Cathedral Cove gelaufen, ein kurzer Trek über 3 Buchten zum Strand der nur zu Fuss zu erreichen ist. Das Meer hat dort einen Felsen unter bzw. durchspült und so verbinden sich jetzt zwei Buchten über den Strand durch einen Art gotischen Torbogen. Die Brandung war nicht so gut wie gestern, und so war der Spass mit dem frisch erworbenen Bodyboard überschaubar. Tags drauf sind wir dann doch schon weiter Richtung Süden gefahren, der erste Stopp war in Waihi, eine kleine Stadt in der es noch eine aktive Goldmine gibt. Nur wird hier das Erz nicht in einem Berg geborgen, sondern mitten in der Stadt gibt es ein riesen Loch, einige hundert Meter tief wie man es von den Kupferminen aus Südamerika kennt. Gigantisch LKWs fahren spiralen förmig das Gestein nach oben wo es dann weiter verarbeitet wird. Echt ein skurriler Ort – da lohnt sich ein Blick bei GoogleEarth! Dort wollten wir aber nicht übernachten (wir hatten unser 4-jähriges Jubiläum), und so sind wir abends noch in die Karangahake Gorge gefahren und haben auf einem abgelegenen DOC-Campingplatz bei lecker Grill-Lachs den Abend genossen. Morgens bin ich zur Abwechslung mal 1.5 Stunden lang durch die Schlucht gewandert und Doris hat mich am anderen Ende mit dem Van abgeholt. Wir haben uns dort noch die faszinierenden Stollen der alten Goldminen angeschaut und nachmittags weiter nach Matata gefahren. Infiziert vom Hot Water Beach haben wir uns auf der Fahrt noch einen Spaten zugelegt – man weiss ja nie. Am ersten Abend haben wir neben uns parkend dann Sarah und Tobi kennen gelernt – die sind ein Jahr mit dem Work & Holiday Visum in Neuseeland und geniessen noch ihre Zeit bevor es auf der Kiwi-Farm losgeht. Nach dem feucht-fröhlichen Abend haben wir am nächsten Morgen gleich noch einen Tag verlängert, und den geplanten Ausflug auf die White Island (eine aktive Vulkaninsel) sausen lassen. Nachmittags kam dann auch gleich der Spaten zum Einsatz. Während Doris sich mit einem Buch in der Sonne entspannt hat hab ich mir einen Sand-Pool gegraben. Auf unserer Weiterfahrt ins Landesinnere waren wir noch schnell bei Kiwi360, einem Infocenter über die Kiwi Frucht. Nächster Stopp – die Vulkan- und Geysir-Region Rotorua.
Beim Schreiben der Blogeinträge fällt einem auf wie unspannend hier in NZ die Geschichten sind – im Vergleich zu Südamerika. Liegt leider daran, dass hier alles sehr safe ist, und deshalb wird das Land wohl auch von deutschen Touristen nur so überschwemmt. Man kann wirklich nirgends hingehen wo keine Deutschen sind: Supermarkt, abgelegener Campingplatz, Strand, bei den Touri-Attraktionen natürlich – eine echte Plage!
Letzte Kommentare