Sydney & Blue Mountains
29. Mai 2012Hallo Australien – hallo Sydney. Ausser den City-Highlights – Opernhaus, Harbour-Bridge und Botanischer Garten – wollten wir in Sydney eigentlich nur schnellst möglichst einen fahrbaren Untersatz organisieren und dann raus aus der Stadt … ans Meer, in die Berge oder Outback, egal – Hauptsache los! Isss hier aber nicht so einfach wie in Neuseeland mit den Bundesstaaten und Registrierungen, usw. und ausserdem sind die Campervans hier viel viel teurer. Ab 6000 australischen Dollar, was so ca. knapp 5000 Euro sind, in Neuseeland haben wir unseren Pololo für nich Mal die Hälfte gekauft. By the Way – vielen Dank noch Griechenland, Spanien, Portugal und Italien das ihr unseren Euro so schön nach unten treibt! Bei dem Wechselkurs kann man sich hier fast nicht mal mehr ein Bier leisten (0.33l Bier im Supermarkt – 2.50Euro / in der Kneipe knapp fünf Euro)! Da Auto kaufen in dem Fall nicht in Frage kommt wollten wir uns was günstiges mieten, und da wir gar nicht genau wussten wo wir hin wollten haben wir uns erst mal für 6 Wochen ein Van von Sydney die Ostküste hoch bis nach Cairns reserviert. Bis wir das soweit hatten mussten wir aber mal wieder eine Bed Bug (Bettwanzen) Attacke überstehen. Dies mal jedoch nicht am eigenen Leib sondern in Form eines Kontaminierungs-Evakuierungs-Plans! Heidi, eine Dorm-Mitbewohnerin hat morgens mit ihrem Reiseführer ein grösseres Tier an der Zimmerwand erschlagen, und auf Nachfrage an der Rezeption wurde gleich ein Notfallplan gestartet. Weil es sich angeblich um Bed Bugs handelt mussten wir sofort aus unserem Zimmer ausziehen, alle “offenen“ Klamotten wurden auf Hostelkosten gewaschen und unsere Rücksäcke und das restliche Gepäck wurde in grosse Plastik-Quarantäne-Beutel verpackt und ins Gepäcklager verfrachtet. Das Zimmer wurde mit Chemie vollgeblasen und war somit erst mal unbewohnbar. Als wir abends von unserem Stadtrundgang (Oper, Harbour-Bridge und Botanischer Garten) zurückkamen sind wir in ein neues Zimmer verlegt worden, und jedes Mal wenn wir z. B. das iPod-Ladegerät oder Duschgel haben wollten mussten wir zur Rezeption runter und durften dann unter Aufsicht die Dinge aus unserem Rucksack holen. Bevor wir mit unserem Van starten konnten haben wir noch einen Tagesausflug nach Manly gemacht. Zuerst noch schnell auf den Skytower hoch mit Blick über die Stadt und auf dem Weg zum Hafen haben wir noch einen lustigen Unfall beobachtet. Ein Kurierdienst hat wohl vergessen seine Handbremse anzuziehen, also ist sein Transporter Herrenlos eine Strasse runtergerollt, hat ne Ampel um gemäht und ein Teil des Baumes der an der Ampel festgebunden war ist auch noch unter lautem Getöse mitten auf die Strasse gekracht. Und was machen die ca. 100 Westler die das Spektakel mitbeobachtet haben – Richtig – wie wir auch erst mal Handy-Kamera raus und Bilder knipsen. Mit der Fähre dann am Opernhaus vorbei bis zu dem kleinen Vorort an der Küste geschippert, unter heftiger Möve-Attacke Fish’n’Chips gemampft und über einen kleinen Walk zurück zur Fähre gelaufen. Hier haben wir dann auch den ersten Aldi gesehen. Jaaaaaaa – den gibt’s hier! Als ich vor 6 Jahren schon mal in Aussie-Land war gab’s auch schon Aldi, aber eher selten. Mittlerweile findet man den in jedem Shopping-Center und immerhin gibt’s da ein paar deutsche “Highlights“ zu kaufen, wie Haribo-Gummibären, Milch-Mäuse und das wichtigste … richtige Rote Wurst und Bratwurst zu vernünftigen Preisen. Auf jeden Fall haben wir nach 6 Tagen Sydney dann unseren Van Namens “Space Race“ von der Billig-Campervan-Vermietung “Spaceship“ in einem Vorort abgeholt und sind gleich los Richtung Blue Mountains, das sind Tafelberge ca. 100km westlich von Sydney. Unser erstes Quartier haben wir direkt im Nationalpark aufgeschlagen, und wie wir später rausgefunden haben war dies angeblich höchst illegal. Naja, egal – es war bereits dunkel und es hat geregnet. Dann mal sehen was unser Auto so drauf hat, wirbt doch die Vermietung mit dem Slogan sie sei das Schweizer Taschenmesser unter den Campervans. OK, ich sag mal so – gutes Marketing! Weil von clever gelöst ist das Ding weit entfernt. Läuft wohl unter “Für Australier ausreichende Ingenieursleistung“! 😉 Daisy’s nächtlichen Lüftungsversuch wurde auch gleich mit einer Attacke von Riesenmotten bestraft, und so war die erste Nacht in unserem neuen Zuhause eher angespannt. Als Belohnung gab’s dafür am nächsten Morgen einen echten WOW-Effekt – Tolle Berge! Die haben wir uns dann eigentlich den ganzen Tag über angeschaut, von Lookout zu Lookout getingelt – Wasserfälle, Schluchten und Felsen fotografiert, und abends dann diesmal eine legale Bleibe auf einer Rest-Area in Binpin aufgesucht. Da es am nächsten Morgen trocken war, konnten wir erst mal alles auspacken und wieder Richtig verstauen, und los weiter durch die Berge Richtung Norden.
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