Fjordland
2. Mai 2012Endlich wieder vereint und mit unglaublich leckeren Fleischbällchen im Bauch, sind wir dann die restlichen 60km bis zu den Milford Sounds gefahren (Sounds bedeutet übrigens neben Tönen auch Meerengen), und haben dort auf dem Campingplatz genächtigt. Morgens sind wir bei leider bewölktem Wetter mit dem ersten Schiff durch den Fjord bis aufs Meer und zurück gefahren. Die zweistündige Rundfahrt führt an mehreren Wasserfällen vorbei, durch die wahnsinnig schöne Fjordwelt, vorbei an Robbenkolonien und auch ein Albatros hat sich in die Nähe unseres Schiffs gewagt. Zum Glück haben wir uns für das kleinste aller Schiffe entschieden, so dass wir auch unter zwei Wasserfälle durch fahren konnten und mal so richtig nass wurden :-)! Zum Ende der Schifffahrt klarte das Wetter dann auf, so dass wir noch die ganzen Attraktionen auf der Rückfahrt bei schönem Sonnenschien abklappern konnten, da der Weg durch ein Tal mit weiteren Wasserfällen, Schluchten und leider auch vielen asiatischen Reisegruppen führt. Eins der Highlights war “The Chasm“ eine von einem Wasserfall rundgespülte höhlenartige kleine Schlucht.
Auf einigen Parkplätzen tummeln sich zahme Keas (die einheimischen Bergpapageien), die sich an die Leckerlis der Touristen gewöhnt haben, obwohl überall Verbotsschilder stehen, dass man die Keas nicht füttern soll. In den meisten unserer Lebensmittel ist Zucker und dieser schadet den Vögel, bzw. bringt sie sogar um! Bis nach China scheint diese Nachricht wohl noch nicht vorgedrungen zu sein :-(!
Die Fahrt zu den Milford Sounds führt durch einen abenteuerlichen Tunnel, der bereits vor über 60 Jahren durch den Fels gehauen wurde und als höchstgelegener Tunnel Neuseelands gilt. Dieser geht einspurig ziemlich steil bergauf bzw. bergab und unserem Pololo ist es dabei ziemlich warm geworden.
Ein weiterer Abstecher auf der Strecke führte uns zum Hollyford-Wasserfall, dem zweithöchsten in Neuseeland, sowie durch das Eglinton Valley bis wir schliesslich in Te Anau waren, dem nächst grösseren Ort mit einem anständigen Supermarkt. Vollbepackt mit Lebensmitteln sind wir dann nach Mossburn weiter auf die (Camping-) Farm auf der Joga schon bei der Hinfahrt genächtigt hat und uns hier für zwei Nächte auf dem eigentlich sehr schönen Plätzchen eingemietet. Wir waren mal wieder die einzigen Gäste dort und hatten somit alle Facilities und Tiere für uns :-). Bei der Ankunft haben wir von den Besitzern ein Säckchen mit Futter bekommen und die Schafe und Alpakas haben sich riesig gefreut! Wir auch! Am nächsten Tag waren wir noch in einem kleinen Shop um Batterien zu kaufen und auf der Theke stand ein Schild, das besagte das morgen, am ANZAC-Day das Geschäft erst nachmittags öffnet. Daisy neugierig gefragt um was für einen Feiertag es sich den hier handelt? Antwort: Das ist … wo kommt Ihr her? Wir: Deutschland. Sie: Ohhhhhh, mmmmhhhh, tjaaaaaaa, ääähhhhh, wiee soll ich das jetzt sagen!?!?!?? Mhhhhh… Das ist der Australische-Neuseeländische-Army-Corp-Tag an dem allen australischen und neuseeländischen Opfern des 1. und 2. Weltkriegs gedacht wird! Tja das war dann wohl ein FETTNÄPFCHEN!