Daisy und Joga und die Welt

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Outback & Darwin

26. Juli 2012

So langsam wurde es dann doch mal wieder Zeit fürs Duschen. In Wycliffe Well am Ufo-Center bei einem ziemlich schrägen Campingplatz Halt gemacht und uns eine warme Dusche gegönnt. Ab und zu ist es doch schön, sich mal wieder frisch zu fühlen. Auf dem Campingplatz gab es relativ viele Tiere, unter anderem ein neugieriges Hühnchen, dass sich ziemlich wohl in unserem Auto gefühlt hat und ein total verschmuster Papagei, der sich gerne den Nacken kraulen lies.
Die Nacht wollten wir bei den Karlu Karlus verbringen. Hierbei handelt es sich um ungefähr 1000 runde Granitfelsen in der australischen Wüste, ein heiliger Ort der Aborigines, die der Meinung sind, dass es sich bei den Felsen um die Eier der Regenbogenschlange aus der Traumzeit handelt. Aus unserem Reiseführer wussten wir, dass es in diesem Naturreservat einen Campingplatz gibt, in dem es erlaubt ist Feuer zu machen. Da man sein Brennholz aber selbst mitbringen muss, haben wir den ganzen Tag über fleissig Holz gesammelt. Angekommen beim Campingplatz der Karlu Karlus, war dieser bereits ziemlich überfüllt. Neben den riesen Wohnwägen haben wir mit unserem kleinen Backpacker doch noch ein Plätzchen gefunden, sogar an einer Feuerstelle. Uns mal wieder einen fantastischen Sonnenuntergang angeschaut und dann unser Lagerfeuer zum Brennen gebracht, dass auch prompt Campingnachbarn angezogen hat. Unter einem traumhaften Sternenhimmel mit einer guten Flasche Rotwein unseren letzten Abend im Outback genossen. Früh morgens uns dann auch noch den Sonnenaufgang angeschaut, bevor wir uns auf den Weg zu den 840km entfernt liegenden Edith Falls gemacht haben. Dort hatten wir bereits während unserer Relocation übernachtet. Da es dort so schön ist, wollten wir dort die letzten beiden Nächte verbringen, bevor es voll nach Darwin ging.
In Darwin angekommen, sind wir direkt zum Hostel gefahren, dass wir ja bereits im Vorfeld gebucht hatten, da wir wohl sonst für die letzten zwei Nächte in Australien Obdachlos gewesen wären, dank eines Buchungsfehlers dann sogar schier waren. Das Hostel hatte nur ein Bett für uns reserviert. Eins ist immerhin besser als keins. Wäre nicht das erste Mal auf unserer Reise, dass wir uns eins Teilen müssten. Nach einigem Hin- und Her gab’s dann doch zwei Betten für uns. Wir haben sogar das Doppelzimmer bekommen, anstatt in eines der super engen und stickigen Dorms unterzukommen, was wir eigentlich gebucht hatten. Unser Zimmer hat allerdings auch nicht viel besser, da es stark an eine Gefängniszelle erinnert hat – blanke Betonwände, ein wackeliges Metallstockbett mit krankenhausgrüner Bettwäsche. Dafür gab’s einen recht schönen Garten mit Swimmingpool, in dem wir die meiste Zeit verbracht haben, da es in Darwin an sich relativ hässlich, dafür aber tropisch warm ist, so ganz im Gegensatz zum Landesinneren. Nach nunmehr 5 ½ Monaten im Auto lebend hat sich doch so das ein oder andere angesammelt, das nun verteilt oder verschenkt werden musste, da wir ab jetzt wieder unser Gepäck tragen müssen. Am 22.Juli sind wir dann gegen Nachmittag auf den Flugplatz gefahren und wollten eigentlich einchecken. Am Schalter vor uns wurde ein Pärchen von einer ziemliche böse aussehenden Eincheck- Asiatin angeschnauzt und hinter uns meinte einer, die haben wohl kein Rück- oder Weiterflugticket. Ohje, wir auch nicht. Erst mal gehofft, dass wir nicht zu der Bösen kommen. Das war zumindest nicht der Fall, dafür haben sich die anderen Befürchtungen bewahrheitet. Ohne Rück- oder Weiterflugticket nehmen sie uns nicht mit nach Bali. Also haben wir`s uns auf dem Boden des Flughafens bequem gemacht und schnell noch einen Weiterflug von Bali nach Kuala Lumpur gebucht. Jetzt aber – BALI wir kommen!

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Red Center

23. Juli 2012

In unserer Vorstellung war die Mitte von Australien ziemlich flach, Rot und mittendrin liegt der Uluru. Da hatten wir uns dann wohl etwas getäuscht, denn die MacDonnell Range ist eine 644km lange und bis zu 1524m hohe Gebirgskette, mitten im Northern Territory. An manchen Stellen sind die Berge von tiefen, teilweise nur wenige Meter bereiten Spalten eingeschnitten, die zu den Highlights gehören und besichtigt werden können.
Unser erster Stopp war die Simpsons Gap, 18km nach Alice Springs, eine kleine Schlucht die quer durch die Gebirgskette läuft. Wenn es hier einmal regnet kann sich das Tal in einen reissenden Fluss verwandeln – im Moment war aber nicht mehr viel Wasser in dem Flussbett übrig. Nächster Stopp war die Standley Chasm, eine 9m breite und 80m hohe Spalte in den Bergen, zu der man relativ weit hätte hinlaufen und dafür noch ordentlich Eintrittsgeld bezahlen können. Also lieber gleich weiter zum nächsten, dem Elley Creek Big Hole – ein grosses Wasserloch, in dem man hätte schwimmen können, das aber a….kalt war. Die Serpentine Gorge ist vergleichbar mit der Simpsons Gap, nur das man hier durch das kleine stehende Gewässer skurrile Spiegelungsfotos machen konnte. Danach noch schnell wie die Renn-Hühner zum Lookout hochgejoggt und uns die Serpentinen-Schlucht von oben angeschaut. Und weiter ging’s … nächster Stopp – Ochre Pits. Aus den in unterschiedlichen Gelbtönen verworfenen Gesteinsschichten haben die Aborigines früher ihre Farben für die Felsenmalereien gewonnen. Das nächste Naturspektakel, das wir uns anschauen wollten, war der Kings Canyon. Von Glen Helen aus, hätten wir nun wieder zurück über Alice Springs den kleinen Umweg von 670km zum Watarrka Nationl Park fahren können, oder direkt mitten durchs Aborigine-Gebiet über die 150km lange Mereenie Loop Road, für die man allerdings eine Genehmigung kaufen muss. Bei der letzten Tankmöglichkeit in Glen Helen haben wir noch schnell gefragt ob die Strasse mit unserem Auto gut befahrbar ist? Antwort: Die iss zwar ein bisschen hubbelig aber die da drüben mit dem normalen Auto sind heute von der anderen Seite hier her gefahren. Und wie uns ja auch der Argentinier versichert hat, ist die Erdstrasse mit einem normalen Auto gut befahrbar. Da wir ja eigentlich nun schon eine gewisse Erdstrassenerfahrung haben, mit unserem Mietwagen zwar mal wieder nicht fahren dürften, aber auch keine Lust und die Zeit für den Umweg hatten, war klar, dass wir den direkten Weg nehmen. Schnell noch die Genehmigung in Glen Helen gekauft und los ging’s. ICH GLAUBE NIE WIEDER EINEM ARGENTINIER, WENN ER SAGT, DIE STRASSE IST GUT BEFAHRBAR! Mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20km/h sind wir über die ziemlich heftigen Corrugations, oder auch zu Deutsch Bodenwellen „gehubbelt“! Unser vorgenommenes Fahrziel werden wir dann wohl heute nicht mehr schaffen. Als es schon komplett dunkel war und immer später wurde haben wir nach einem Schlafplatz Ausschau gehalten, obwohl eigentlich in diesem Gebiet campen verboten ist. Doch an der Strasse gab es keinen einzigen Abzweig oder Bucht, wo wir hätten halten können, zumindest nicht mit unserem Auto, dafür hätte es schon einen anständigen Geländewagen benötigt. Zum Glück war die Erdstrasse superbreit, so dass wir uns irgendwann einfach an den Strassenrand gestellt haben und ziemlich erschöpft nur noch ins Bett gefallen sind.
Am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang aufgestanden und weitergehoppelt. Was uns die ziemlich nervenaufreibende Fahrt etwas versüsst hat, waren eine Herde wilder Kamele, ein Dingo, unglaublich bunte leuchtende Papageienschwärme und ein ganzer Baum voll schwarzer Kakadus. Trotzdem war ich froh, als wir endlich am Kings Canyon Resort angekommen sind. Dort kam dann der nächste Schock, als wir an die Tankstelle fuhren. 2,25$ der Liter Benzin. Naja, wir haben wohl keine Wahl. Vollends weiter zum Kings Canyon und da wurden wir für alles belohnt. Der Kings Canyon ist der „kleine Grand Canyon Australiens“ – eine absolut spektakuläre Schlucht, die über 100m tief und 1km lang ist. Das Ganze kann man über einen 6km langen Walk zu Fuss erkunden. Zuerst ging’s die 100m auffi – für das fussfaule Australische Volk wohl eine echte Herausforderung. Oben angekommen hat man einen fantastischen Blick in die Schlucht rein und über die gesamte weite Landschaft. Im hinteren Teil des Canyons versteckt sich der Garden Edens, der zu Recht seinen Namen verdient hat. Durch ein ganzjähriges Wasserloch ist es hier immer feucht und es wachsen Palmen und seltene subtropische Pflanzen, in der sonst eher trockenen und felsigen Landschaft. Auf dem Weg zu unserem Übernachtungsplatz sind wir am Mt. Conner vorbeigekommen, der wohl am meisten fotografierten Finte, da dieser sehr oft für den Uluru gehalten wird.
Am nächsten Morgen ging`s dann aber zum Richtigen. Ganz nach Deutscher Manier sind wir erst mal zum Sonnenuntergangs-Lookout gefahren, um zu schauen, wo ein gutes Plätzchen ist – Handtuch haben wir aber keins ausgelegt ;-). Nach einem Frühstück im Park ging’s weiter zu den Kata Tjutas, oder auch Olgas genannt. Dies sind 36 aneinandergereihte 550 Mio. Jahre alte Berge, die laut Joga wie Scheisshaufen einer intergalaktischen Hirschkuh aussehen und ich muss sagen – er hat nicht so ganz unrecht mit seiner Aussage. Durch die überdimensionalen Felsbrocken kann man durchlaufen, wobei man sich wie auf einem anderen Planeten vorkommt. Und man frägt sich wie so etwas eigentlich entstehen kann? Wir haben die zwei Walks durch die Olgas dann in knapp 4 Stunden statt in den angegebenen 6-7 Stunden geschafft und sind nachmittags dann zum Sonnenuntergangs-Lookout zum Uluru zurück gefahren und haben auf selbigen gewartet. Der Sonnenuntergang ist wirklich unglaublich beeindruckend und atemberaubend schön. Kurz bevor die Sonne untergeht, wird der gigantische Felsklotz angestrahlt und fängt an rot zu glühen. Sobald sie untergegangen ist sieht er aus wie ein riesiger Schokokeks und der Himmel im Hintergrund färbt sich in den unterschiedlichsten Farben. Ein Naturschauspiel der ganz besonderen Art und absolut Wert, deswegen über 4.000km zu fahren. Nach dem Sonnenuntergang ist die einzige Möglichkeit in der Nähe des Uluru zu übernachten, in einem Resort in Yulara und dafür zahlt man 38$. Da wir noch nicht wieder eine Duschen benötigten, war uns das viel zu teuer, nur um sich irgendwo ein paar Stunden hinzustellen und zu schlafen. Also haben wir uns einen Busch ein paar Kilometer ausserhalb des Nationalparks gesucht, mal wieder im Aborigine Gebiet und direkt neben einem ausgebrannten Auto geschlafen.
Am nächsten Morgen ging’s bei eisiger Kälte und zugefrorenen Scheiben früh los, so dass wir pünktlich zur Öffnung des Parks um 06.30Uhr dort waren um zur Sunrise-Plattform zu fahren. Zum einen war es super kalt und zum anderen ist der Sonnenaufgang, zumindest von dieser Sicht aus nicht ganz so beeindruckend. Zum Frühstücken zum Cultural Center gefahren und uns dort auch erkundigt, ob der Climb auf den Uluru offen ist, da dieser bei bestimmten Wetterbedingungen (zu starker Wind, Regen, zu hohe Temperaturen) gesperrt ist, naja und eigentlich soll man aus Respekt vor der Aborigine Kultur nicht hochklettern, da für die der Uluru heilig ist. Jetzt sind wir aber schon mal da und offen ist er auch und hoch wollen wir eigentlich auch. Uns also an den verdammt steilen Aufstieg gemacht, der definitiv nichts für unsportliche und gesundheitlich angeschlagene Menschen ist, wie überall auf Schildern hingewiesen wird. Immerhin sind schon 35 Menschen dabei umgekommen. Dank unseren guten Trekkingschuhen hatten wir aber den notwendigen Gripp um geschmeidig hochzukommen und uns oben wie auf dem Mond zu fühlen mit einem gigantisch traumhaften 360°Ausblick über das Red Center, der Mittelpunkt Australiens. Der Berg ist ein riesiger Sandsteinklotz mit total glatter Oberfläche wie irgendwelche Terrassenplatten. Whnsinn wie sowas entstehen kann. Nach zig Erinnerungsfotos ging’s an den Abstieg (siehe Video) und weiter auf die Strasse – heute stehen immerhin noch knapp 600km Highway auf dem Programm.

Der Stein hat entschieden – und das war verdammt gut so! Unglaublich schöne Momente und Erlebnisse, die wir nie vergessen werden. Zwar touristisch aber EINMALIG auf der Welt!

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Northern Territory

19. Juli 2012

Wieder auf dem Stuart Highway, sind wir erst mal zum Hi-Way Inn unsere beiden Tanks auffüllen, da die Benzinpreise im Outback doch etwas höher sind, als an der Hauptverkehrsstrasse. Da wir durch die Abkürzung noch zwei Tage bis zur Autoabgabe „übrig“ hatten, sind wir in Kathrine zur Touri-Info, um uns nach den verschiedenen Nationalparks zu erkundigen. Dort haben wir dann erst einmal festgestellt, dass wir uns im Northern Territory in einer anderen Zeitzone befinden und sich unser Tag somit sogar noch um eine halbe Stunde verlängert. Mit unserem Auto zu einem Clean Park gefahren, um den ganzen Staub der (illegalen) Erdstrasse zu putzen. Den Dreck konnten wir abspülen, was uns ehr etwas Kopfzerbrechen gemacht hat, waren die fehlenden Kilometer (350km zu wenig), die uns nun durch das Fahren des Savannah Way fehlten und jedem der Australien nur ein wenig kennt klar sein würde, dass wir nicht den offiziellen Weg, sondern Querfeldein über Gravel-Road gefahren sind. Aber typisch deutsch, haben wir uns deswegen viel zu viel Gedanken gemacht, denn letztendlich hat es niemanden interessiert. In Kathrine wollten wir uns für den Abend noch ein Bierchen kaufen. Um Alkohol kaufen zu können, benötigt man hier einen Führerschein oder Reisepass, der eingescannt wird, wobei überprüft wird, ob an einen etwas verkauft werden darf oder nicht. Wenn man die ganzen rumhängenden Aborigines sieht wird einem leider auch schnell klar warum. Viele sitzen den ganzen Tag nur rum und trinken Alkohol. In vielen Aborigine Gebieten ist mittlerweile Alkohol komplett verboten und man muss mit sehr hohen Strafen rechnen, wenn man etwas den Ureinwohnern gibt. Das strikte Alkoholverbot wurde aber auf Grund der Aborigine Frauen eingeführt, die es satt hatten, jeden Abend von ihren besoffenen Männern verprügelt zu werden. Wir haben auf jeden Fall ohne Probleme unser Bierchen bekommen und sind vollends zu den Edith Falls auf den Campingplatz gefahren. Der Wasserfall fliesst in einen wunderschönen kleinen See, der zum Glück Krokodilfreie Zone ist – zumindest solange bis mal wieder eins gesehen wird. Zur Abkühlung uns erst mal ins kühle Nass geschmissen.
Am nächsten Morgen den 7km Rundlauf zu den Upper Pools gemacht (zum Glück morgens – hier hat es mittlerweile Tagsüber 36°C und nachts gefühlt nicht weniger wie 25°C). Dann ging’s auch schon weiter auf die Strasse – die letzten 350km standen an. Unser letzter Schlafstopp lag im Litchfield-Nationalpark, der direkt vor der Haustür von Darwin liegt. Hier haben wir uns zuerst die riesigen Termitenhügel angeschaut (über 6m hoch), und sind dann zu den Florence Falls – dem eigentlich ersten Wasserfall-Stopp. Aber Wasserfälle haben wir jetzt dann auch schon genug gesehen und hier gibt es auch einen 4WD-Campingplatz, der so weit unten im Flusstal liegt, das er nur durch ein Geländewagen zu erreichen ist. Ausserdem ist es bollen warm – wir bleiben hier! Unten angekommen haben wir uns gleich mal mit unseren Camp Nachbarn, Rosa & Andi verquatscht. Später sind wir noch zum unteren Teil der Florence Falls gelaufen. Hier gibt es ein riesen Pool in den zwei Wasserfälle reinstürzen. Bei einem kann man auch bis hinter den Wasserfall schwimmen oder sich das warme Wasser auf Haupt und Nacken pflatschen lassen. Einige einheimische Jungs haben sich auch am Klippenspringen versucht. Die waren eigentlich nicht so schlecht, nur einer hat es bei seinem Salto auf den Rücken geschlagen.
Am nächsten morgen früh aufgestanden – heute müssen wir unser schickes Spassauto leider wieder zurückgeben. Sobald wir Internetempfang hatten, uns nach einer Unterkunft für heute Nacht umgeschaut, da Rosa und Andi meinten, dass Darwin momentan komplett überfüllt ist. Und damit hatten sie leider vollkommen Recht. Es gab nicht ein einziges freies Bett mehr in der ganzen Stadt über Hostelworld, Hostelbookers, … zu buchen. Na dann mieten wir uns eben gleich wieder ein Auto, denn für die komplette Woche gab’s keine Betten mehr. Zur Autovermietung unseres Relocation-Wagens gefahren und mal nachgefragt ob die auch was Günstigeres haben: „Mhhh – heute soll zwar noch eins zurückkommen aber Sie weiss noch nicht wann!“ Nach 10min: „Es wär jetzt ein kleiner Van da, aber Sie weiss noch nicht ob bei dem nicht Reparaturen fällig wären!“ Nach weiteren 10min: „Das Auto ist in Ordnung und losfahrbereit!“ PERFEKT! Schwein gehabt! Gleich unser aktuelles Auto (Luxusmodell) zurückgegeben und unsere Sachen ins Neue (Backpacker-Sparmodell) umgeladen und möglichst schnell wieder raus aus der Stadt, aber nicht ohne vorher für in 11 Tagen die letzten zwei Nächte in Darwin ein Hostel zu buchen, da wir von dort aus unseren Weiterflug nach Bali hatten.
Auf dem Weg zur Rest Area, kamen uns so unsere Zweifel, dass es doch eigentlich total bescheuert ist 4.500km nur wegen eines blöden Felsklotzes zu fahren. Als Alternative könnten wir jetzt auch voll die nächsten 10 Tage nochmal ausgiebig in den Litchfield Nationlpark, den Kakadu Nationalpark und zur Kathrine Gorge, uns eben Sachen in der Nähe von Darwin anschauen. Auf der Rest Area sind wir abends mit Wayne und Sonya, ein australisches Pärchen ins Gespräch gekommen, die gerade vom Uluru kamen und uns total davon vorgeschwärmt haben. Mmmmmhhh, was machen, denn eigentlich hatten wir uns schon mit der Nationalparkvariante angefreundet. Nach einer Nacht darüber schlafen, wollten wir einfach das Schicksal für uns entscheiden lassen. Joga hat in der einen Hand einen Stein – für Uluru und in der anderen ein Blatt – für Nationalpark versteckt und ich musste eine Hand aussuchen. Der rote Fels verlangt nach uns!
In Kathrine, wo wir ja bereits schon einmal waren, getankt, zum Supermarkt und da unser Körper nun seit über einer Woche keine Seife mehr gesehen hat, ins öffentliche Freibad um dort zu duschen. Von aussen wieder gesäubert, wollten wir unserem Körper auch von innen etwas gönnen und so haben wir in Mataranka einen Mango-Smoothie Zwischenstopp eingelegt. In 2.5 Tagen haben wir dann die 1600km von Darwin nach Alice Springs geschafft und dort auf der Rest Area haben wir 3 Italiener und ein Argentinier kennengelernt, die auch gerade vom Uluru kamen und sich aber noch die West MacDonell Range angeschaut haben. Laut ihrer Aussage soll die 150km Gravel-Road (Abkürzung) die zum Kings Canyon führt nicht so schlecht sein und man könne sie mit einem normalen Auto ohne Probleme fahren. Also in Alice Springs noch mal alle Lebensmittel, Wasser und Benzin aufgefüllt und ab ging’s ins Red Center!

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Savannah Way

14. Juli 2012

Am nächsten Morgen gings dann los. Nur mit einer Adresse bewaffnet haben wir uns auf den Weg zur Autovermietung gemacht, ohne gross zu wissen, welche Vermietung, was für ein Auto, etc. Bei der richtigen Hausnummer angekommen, wussten wir zumindest schon mal, dass es sich entweder um einen Britz, Maui oder Backpacker handelt. Die ersten beiden vermieten recht gute und teure Campingfortbewegungsmittel, jenseits unseres eigentlichen Budgets. Auf jeden Fall hiess es erst mal warten, da vor uns noch etliche Gäste ihr für teures Geld gemietetes Wohnmobil entgegennehmen durften. Und dann kamen wir endlich dran. Von einem Deutschen noch über die Formalitäten aufgeklärt worden; wir müssen innerhalb von 6 Tagen das Auto in Darwin abgeben (2858km), dürfen keine Gravelroad und nicht bei Nacht fahren. Und dann haben wir die Schlüssel für unser Auto überreicht bekommen. Ein Buschcamper – sprich ein Toyota Landcruiser, 4WD, 8-Zylinder mit einem 4,5l Motor und 230PS, zwei 90l Tanks und zwei riesen Batterien – der sieht absolut nach Spass aus. 🙂 Ausserdem hatten wir ein Hightop oben drauf, so dass wir drin sitzen, stehen, schlafen und kochen konnten, mit Wasserkessel, Wasserkocher, anständigen Töpfen, Toaster und und und.
Da Joga noch einen dicken Kopf vom Vorabend hatte, da er Bolognesesosse eingekocht und den Rotwein gleichmässig auf Sosse und sich verteilt hat durfte ich zuerst das Steuer übernehmen. Nach 5 Monaten Automatik muss man sich erst mal wieder an ein Schaltgetriebe gewöhnen. Schnell ins Hostel unser Gepäck abholen, zu einem Supermarkt, alles Notwendige für die nächsten Tage gekauft und los ging es über die Tabellands bis in die Nähe des Mt Surprise, wo wir uns neben der Strasse ein Plätzchen für die Nacht gesucht und vorzügliche Spaghetti Bolognese gekocht haben.
Jeden Morgen sind wir um 6 Uhr aufgestanden, zum einen um zeitig loszukommen, zum anderen ist dies die schönste Zeit des Tages, wenn die Sonne aufgeht und die Welt um einen herum erwacht. Mittlerweile befanden wir uns auf einem Teil des Savannah Highway (von Cairns ca. 3500km nach Broomie), in diesem Abschnitt eine einspurige Strasse, die von beiden Seiten mit Gravel gesäumt ist. Wenn einem ein RoadTrain entgegenkommt, ist es sinnvoll Platz zu machen, da die alles von der Strasse rammen. Vorbei an zig Termitenhügel in den skurlisten Formen, sind wir bis nach Normanton gefahren. Von dort aus müssten wir eigentlich wieder Richtung Süden auf den Barkly Highway, da wir ja nur auf geteerten Strassen unterwegs sein dürfen. Dabei gibt es so eine schöne „Abkürzung“ weiter auf dem Savannah Highway. Naja, man kann sich ja mal bei der Touriinfo in Normanton nach dem aktuellen Strassenzustand erkundigen. Die Aussage des Touri-Mitarbeiters war – Highway is boring (langweilig), Savannah Highway is real Outback. Da war dann auch schnell klar, welche Strecke wir fahren. Kurz noch aufs Klo und dort hing ein Schild mit folgender Aufschrift: Immer schön den Klodeckel schliessen – denn Frösche lieben Wasser – und Schlangen lieben Frösche. Ahhh, den Frosch im Klo hatten wir ja schon, aber auf die Schlangen können wir gerne verzichten (siehe vorheriger Artikel). Bei der örtlichen Tankstelle unsere beiden Tanks aufgefüllt, zusätzliches Wasser gekauft und ab ins Outback. Die ersten paar Kilometer waren noch geteert, bevor das 600km lange Erdstrassenstück anfing. Genau so stellt man sich Australien vor, endlose Weiten, Buschland und überall wo man hinschaut hüpfen Kängurus um einen herum. Rechtzeitig vor Sonnenuntergang sind wir bei den Leichhardt Falls angekommen, wo man umsonst campen darf. Ein trockenes Flussbett mit ein paar vereinzelten Wasserlöchern, wo man sich hinstellen kann und wo bereits ein paar Wohnwägen (nur Australier) standen. Atemberaubend schön – während langsam die Sonne unterging, konnten wir Kängurus, Kakadus und gigantische Papageienschwärme von unserem Auto aus beobachten. Zum Essen: Spaghetti mit Bolognese-Sosse 🙂
Am nächsten Morgen wieder mit dem ersten Morgenglühen losgefahren. Auf der Strasse lag ein relativ frisch überfahrenes Känguru, ein absolutes Festmahl für die ganzen Raubvögel, die sich genüsslich darüber hermachten und sich auch nicht durch uns stören liessen. Heute lag das längste aber auch spannendste Stück Gravelroad vor uns, einmal sind wir durch ein Buschfeuer durchgefahren und einige Flussdurchquerungen standen auch auf dem Programm. Durch Aborigine-Gebiete, über die Bundesstaatengrenze Queensland – Northern Teritorry (mit Zeitverschiebung) und an einsamen Tankstellen vorbei (nächste Tankmöglichkeit 380km). Einigst nervig sind die stellenweise auftretenden Corrugations (Bodenwellen) die auf Erdstrassen automatisch entstehen. Eine Welle reiht sich an die andere und es fühlt sich an als würde man über ein Waschbrett fahren – max. Geschwindigkeit 20-30km/h.
In Booroloola, ein Aboriginiedorf noch einen Schluck getankt, damit wir es bis zum Highway schaffen. Da es mittlerweile dunkel wurde, uns ein Schlafplätzchen beim Caribirni Waterhole gesucht, bevor es dann am nächsten Tag auf dem Stuart Highway weiter Richtung Darwin ging. Abendessen: Spaghetti mit Bolognese-Sosse 🙂
Übrigens haben wir uns mal im Internet erkundigt, was so ein Auto zu mieten kosten würde. Pro Tag muss man mit 230 – 250$ rechnen, ohne Versicherung. Wenn man keinen Selbstbehalt von 7.500$ im Schadensfall möchte, darf man nochmal zusätzliche 56$ pro Tag bezahlen.

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Townsville & Cairns

7. Juli 2012

Nach unserem Segeltrip ging’s dann weiter Richtung Cairns, wo wir auch unser Raumschiff abgeben mussten. Da wir noch ein paar Tage Zeit hatten, wollten wir eigentlich noch in einen Nationalpark fahren. In Townsville zur Touri-Information um uns zu erkundigen, wie man dort am besten hinkommt und was man alles anschauen kann. Die sehr nette ältere Dame hat uns dann von einem Sanctury, eine Art Tierauffangstation / Zoo aller typischen australischen Tiere erzählt. Da ich ja noch unbedingt einen lebendend Koala sehen wollte und Wasserfälle hatten wir jetzt schon genug auf unserer Reise, haben wir spontan unsere Pläne geändert und den Nationalpark sausen lassen. Uns für die Nacht in der Nähe von Townsville einen Campingplatz gesucht und am nächsten Morgen zum Billabong Sanctury.
Neben den Eintrittskarten noch ein Tütchen mit Samen zur Fütterung der Wallabies gekauft und los ins tierische Getümmel. Zuerst durften wir einen Wombat kraulen, uns eine Schlange um den Hals hängen, eine Echse auf den Arm nehmen, schwarze und weisse Kakadus mit Sonnenblumenkernen verwöhnen und dann noch mit einem Koala kuscheln. Anschliessend gab’s ein Schildkrötenrennen. Hierfür mussten wir uns in zwei Gruppen gegenüber aufstellen und zwischen uns mussten sich zwei Schildkröten so schnell wie möglich ihren Weg zurück ins Wasser erkämpfen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, doch dank eines beherzten Tritts in den Hintern hat unsere Schildkröte letztendlich gewonnen. Nach den Schildkröten ging’s weiter zu den Dingos – von wegen gefährlich. Diese an Menschen gewöhnten Wildhunde waren so was von verschmust und man hatte das Gefühl, ein paar Streicheleinheiten von den Sanctury-Besuchern zu bekommen ist ihr Tageshighlight. Danach wurde es dann doch noch bisle gefährlicher, denn es ging zur Krokodilfütterung. Als Handtasche sind die mir doch wesentlich lieber, denn so einem Tier möchte man wirklich nicht in freier Wildbahn begegnen, vor allem da sie angeblich besonders auf deutsche Mädchen stehen. Eine der wenigen Tiere, die kein natürliches Fluchtverhalten haben, was sie so gefährlich macht. Ausserdem sind die Viecher nicht ganz blöd. Sucht man sich beispielsweise eine Joggingstrecke in einem Krokodilgebiet aus und läuft die gleiche Strecke jeden Tag und man wird dabei von einem Krokodil beobachtet, ist die Wahrscheinlichkeit recht gross, dass man nach ein paar Tagen von einem verspeist wird. Auf jeden Fall hat sich der Tipp mit dem Sanctury gelohnt und wir haben einen sehr schönen Tag mit den Tieren erlebt.
Apropos Tiere – bei unserem Übernachtungszwischenstopp in Gordenvale auf dem Weg nach Cairns bin ich nichtsahnend aufs Klo, hab anschliessend die Klospülung gedrückt und da hat es Platsch gemacht und ein Frosch sass mitten in der Kloschüssel, dessen Zuhause wohl unter dem Keramikrand war. Man bin ich erschrocken. Bereits vor ein paar Tagen hatten wir uns bei zwei Relocation-Agenturen im Internet registriert. Alle Autovermietungen haben über ganz Australien verteilte Abhol- und Abgabeorte. Wenn an einem Ort zu viele Autos sind und woanders welche benötigt werden, kann man diese Autos zu super günstigen Konditionen überführen (1 – 5$ pro Tag), allerdings mit ein paar Vorgaben, wie beispielsweise die Anzahl der Tage oder Kilometerbegrenzungen. Doch leider war bisher nichts Passendes für uns dabei, so dass wir die letzten Tage mit unserem Raumschiff noch hoch ans Cape Tribulation gefahren sind. Hier treffen karibische Strände mit dem vorgelagerten Great Barrier Reef auf einen der ältesten Regenwälder dieser Welt. Entlang einer wunderschönen Küstenstrasse und einer Fährfahrt über einen Fluss, ging’s rein in die grüne Höhle, auf der Suche nach dem Campingplatz auf dem Joga bereits vor 6 Jahren schon einmal war. Nach zwei Versuchen haben wir dann auch das PK`s Jungle Village gefunden und sie hatten zum Glück auch noch ein Plätzchen für uns frei. Traumhaft schön hier mit tropisch warmen Temperaturen, handgrossen Spinnen, behaarten Spinnen, laufenden Ästen und riesigen Muscheln. Ich hab noch ein paar Australier kennengelernt, die mich zum Fischen mitgenommen haben. Zuerst haben wir unser Glück im Meer stehend versucht, bis es denn Jungs bisle zu mulmig wurde, da wir uns mitten im Krokodilgebiet befanden. Mit viel Bundaberg-Rum-Cola im Gepäck zum nächsten Angelspot, hoch auf die Klippen des Cape Trips. Während die Sonne unterging, konnten wir grosse Schildkröten beim plantschen beobachten, doch angebissen hat auch dieses Mal leider wieder kein einziger Fisch. So langsam wurde es dunkel, und mit etwas Rum im Kopf den Rückweg über die Felsen und durch den Regenwald ertastet. Joga hat in der Zwischenzeit eine Kokosnuss gejagt und mit Angie, eine Australierin sich mit Billard spielen vergnügt.
Nach drei Tagen haben wir uns wieder auf den Rückweg gemacht. Kaum losgefahren, lief uns ein Cassowary mit Baby über den Weg, eine Art bunter Vogelstrauss mit Horn auf dem Kopf, das voller Genuss einen Haufen auf die Strasse gesetzt hat. Vom Cape Trib einen Abstecher nach Kuranda, ein in den Bergen gelegener Ort, umringt von Regenwald und mal wieder mit einem schönen Wasserfall gemacht, um dann abends unsere letzte Nacht in unserem Raumschiff an einem total überfüllten Campingplatz in Ellis Beach dafür aber direkt am Meer zu verbringen.
Am nächsten Morgen unsere Sachen gepackt, schnell noch bei einem Cleanpark vorbeigefahren um unsere Gravel-Road-Spuren zu vertuschen und dann vollends weiter nach Cairns. Dort uns zuerst ein Hostel gesucht, das leider keine Betten mehr im Dorm frei hatte, sondern nur noch ein Doppelzimmer. Da sie uns aber einen guten Preis gemacht hat, haben wir uns den Luxus nach so langer Zeit im Auto lebend gegönnt und ausserdem war es das Geld allemal wert. Ein riesen Doppelbett, mit Ventilator, eigenem Kühlschrank und einer Terrasse mit Hängematte im balinesischen Stil, die so gemütlich war, dass wir dort die meiste Zeit verbracht und sogar auf den Pool verzichtet haben. Nach dem Einchecken und dem Verstauen unseres Gepäcks unser Raumschiff zurückgegeben. Die im Vorfeld bereits an Spaceship geschickte Mängelliste ist noch gar nicht bis zum Depot nach Cairns weitergeleitet worden, obwohl uns dies ein paar Tage zuvor telefonisch mitgeteilt wurde. Den Mitarbeiter hat es auch null interessiert, ob wir dem Auto einen Schaden zugefügt haben.
Nun ging’s darum unsere weitere Reise zu planen, denn eigentlich wollten wir ja noch zum Uluru (Ayers Rock), aber bitte bezahlbar. Sämtliche Möglichkeiten durchgerechnet, denn erst einmal mussten wir nach Alice Springs kommen und anschliessend von Alice Springs nach Darwin, sprich Greyhoundbus, Fliegen, Mietwagen, organisierte Tour von Alice Springs aus, dort ein Auto mieten … . Das Ergebnis war ziemlich ernüchternd – rund 900-1000$ würde uns der Spass pro Person kosten und das alles wegen einem blöden Felsklotz! Nach einer Nacht darüber schlafen, haben wir uns am nächsten Tag wieder an die Recherche gemacht und unter anderem die Angebote der Relocationseiten gecheckt, die wohl gerade in dem Moment aktualisiert wurden. Von Cairns nach Darwin, morgen losfahren für 5$ am Tag, sowie 210$ fürs Benzin – klingt gut. Ein kurzer Blickwechsel zwischen uns zwei, wir rufen mal an und schauen ob das Angebot noch zu haben ist. Und das war’s, und dann ging alles ganz schnell….

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Fraser & Whitsunday Islands

3. Juli 2012

Abends in Hervey Bay sind wir mal wieder in ein Youth Hostel abgestiegen, das eine wunderschöne Camping-Wiese mit Poolbereich hat. Genau der richtige Ort, um mal ein wenig auf der faulen Haut zu liegen. Einziger Programmpunkt war Informationen sammeln, über die Möglichkeiten bzw. Tour-Angebote auf Fraser Island. Dies ist die weltweit grösste Sandinsel (115km lang und 20km breit) mit einzigartiger Vegetation, UNESCO Weltkulturerbe und leider mittlerweile zu 95% in chinesischer Hand. D.h. alle Tourenanbieter, Hotels und Campingplätze auf der Insel sowie die Fährbetreiber gehören einer Firma. Entsprechend unverschämt teuer sind die Preise; Eine 1-Tagestour sprich Rundfahrt auf der Insel in einem Geländewagen mit 9 Personen kostet p.P. 195Dollar! Die spinnen echt! Somit war für uns recht schnell klar, dass wir die Insel auf eigene Faust erkunden wollen und zwar zu Fuss. In der Touri-Information haben wir uns nach Laufmöglichkeiten erkundigt, doch die raten einem dringend davon ab, da zur Zeit wohl recht aggressive Dingos (Wildhunde) unterwegs sind, die wohl schon Menschen angegriffen haben sollen – aber in Wirklichkeit wollen alle einem nur eine geführte Tour verkaufen. Alles eine Mafia! Eigentlich wollten wir noch auf der Insel zelten, doch Zelte kann man nur zusammen mit einer „Individual-Tour“ ausleihen (ab 275$ p.P.). Dann machen wir eben einen 1-Tages-Ausflug, mit einem schönen Picknick am Lake McKinzie. Auf den Infoblättern wurde der Trek zum See mit 24km und einer Laufzeit von 8-10 Stunden angegeben, was sich aber auch als Übertreibung und Einschüchterung herausstellte … wir haben knapp über 5 Stunden gebraucht mit etlichen Fotostopps! Um unseren Ausflug zu starten sind wir morgens um 5:30Uhr aufgestanden, da wir nach den offiziellen Zeitangaben die erste Fähre nehmen mussten, um das Ganze überhaupt zeitlich zu schaffen. Abfahrt der Fähre ist um 6:45Uhr – aber nicht mehr in Harvey Bay, sondern neuerdings in einem 30km entfernten kleineren Ort (die chinesische Betreiberfirma hat mal kurz den Abfahrtshafen der Fähren verlegt, ohne Shuttle-Service und der Hafen in Hervey Bay mit seinen Restaurants, Resorts und Campingplätzen direkt an der Anlegestelle schaut jetzt in die Röhre). Doris hat uns noch schnell die Tickets gekauft und die Schalter-Frau war so was von pissig als sie gehört hat, dass wir alleine auf die Insel gehen ohne Tour. Naja, die Fähre ist dann auch 15min früher losgefahren wie in der Touri-Info mitgeteilt und wir waren zum Glück noch rechtzeitig da. Das Ganze entwickelte sich also langsam echt zu einer Farce! Auf der Insel haben wir uns mit zwei selbst geschnitzten Holzspeeren bewaffnet – wegen den gefährlichen Dingos! Bye the way – das Fährticket für die 35min Überfahrt kostet 50Dollar!!! Pro Person!!! Auf jeden Fall sind wir dann einsam und alleine ohne eine Menschenseele zu treffen bis zu dem wunderschönen Süsswassersee in Mitten der Insel gelaufen, haben uns auf unser eigenes Strandstück gelegt und gechillt. Auf der anderen Seite des Sees konnten wir die Pauschaltouristen beobachten, die sich sardinenartig ein kleines Strandstück teilen mussten, weil an der Stelle nämlich die Strasse ankommt. Also – alles richtig gemacht. Um 14:30Uhr wieder zurück gelaufen, da hier ja gerade Winter ist und es um 17:30 bereits dunkel wird. Leider war das Wasser auch zu kalt zum Baden, aber der Tag war trotzdem wunderschön. Dingo haben wir übrigens keinen einzigen gesehen! Von den Leuten die wir davor oder danach getroffen haben hat auch keiner einen Dingo gesehen, und das legt die Vermutung nahe, dass das alles zum Marketing-Plan gehört. Wir sind dann noch 3 Tage in Hervey Bay geblieben – nicht weil die Stadt so toll ist, sondern weil der Campingplatz so gemütlich war und das Wetter endlich so warm, dass man abends wenigstens mal draussen sitzen konnte. Am letzten Abend wollten wir eigentlich noch schnell zum Supermarkt fahren, doch aus dem wurde nichts. Unser scheiss Raumschiff streikt mal wieder. Aber dieses Mal ging Garnichts mehr. Also Pannenservice angerufen und der war dann auch recht schnell da. Er hat die Batterien gecheckt und festgestellt, dass die zwei wohl irgendwie dauerhaft verbunden sind. Sprich unser Kühlschrank zieht entgegen der Planung Strom von der Hauptbatterie und wenn man mal einen Tag nicht fährt geht gar nix mehr!
Die nächsten zwei Tage bestanden dann aus fahren. Von Hervey Bay bis nach Airlie Beach bei den Whitsunday Islands sind es knapp 1000km. Auf der Fahrt sind wir durch Bundaberg durch – hier wird Australiens bekanntester Rum hergestellt und auch das leckere Ginger Beer. Die Besichtigung der Destilliere war uns mal wieder zu teuer und wir hatten eh nicht so viel Zeit also gab’s im Souvenir-Shop halt nur eine kleine Flasche Rum. Bei der Ginger Beer Brauerei dasselbe, nur haben wir hier 6 verschiedene teils abenteuerlich schmeckende „Erfrischungsgetränke“ gekauft. Die Fahrt ging weiter Richtung 1770 – ja das gibt es. 1770 ist der einzige Ort der Welt dessen Namen aus einer Zahl besteht. Auf der Fahrt dorthin ist uns aber eingefallen, dass wir nur wegen einem blöden Foto von einem Ortsschild dort hinfahren. Sonst gibt’s da nicht viel und wir müssten eh auch wieder ein Stück zurückfahren, also schnell ein Bild von einem Wegweiser gemacht und zurück auf den Bruce-Highway. Kurz nach Rockhampton haben wir dann einen Übernachtungsstopp eingelegt. An dem Truck-Stopp konnten wir auch zum ersten Mal stehende Road-Trains bestaunen. Sonst überholen die riesen Dinger einen immer, denn im Gegensatz zu Deutschland sind LKWs hier die schnellsten auf der Strasse und die Road-Trains können nach Angabe der Verkehrsschilder bis zu 53,5Meter lang sein.
In Airlie Beach haben wir uns mal wieder ein Hostel mit Camping mitten im Ort rausgesucht. Leider hat’s hier mal wieder geregnet und die nächsten Tage war Sturm vorhergesagt. Also eigentlich genau das Richtige für einen Segeltörn 🙂 Am nächsten Tag sind wir morgens gleich ins Reisebüro und haben uns nach einigem abwägen von 8 Angeboten für eines entschieden; 2 Tage – 2 Nächte auf einem kleinen nagelneuen Segelschiff. War zwar nicht billig, aber wenn’s nich rockt iss’es für’n arsch! In dem Hostel haben wir dann auch Svenja & Christopher und zwei Jungs wieder getroffen die wir schon in der Touri-Info in Hervey Bay gesehen haben. Die waren 3 Tage und 2 Nächte mit dem Zelt auf eigene Faust auf Fraser Island, hatten die gleichen Scherereien mit den Betreibern und Dingos haben sie in der Zeit auch nicht gesehen. Unser Segeltörn ging am nächsten Tag nachmittags erst los und so hatten wir noch Zeit die Ceddar Falls anzuschauen und nach Cornway an den Strand zu fahren. Bei den Wasserfällen war mal wieder eher Ebbe (wie vor 6 Jahren) und viel kam da nicht den Felsen runter. In Cornway haben wir zwei Kite-Surfern zugeschaut, und abends dann mit unseren 4 Camping-Nachbarn Svenjas Geburtstag gefeiert.
Am nächsten Nachmittag ging’s dann los, unser Segeltörn um die Whitsunday Islands. Windvorhersage: 35-40 Knoten 🙂 Die ersten Segeleinweisungen: Keine Schuhe an Bord, kurze Hose und keine Jeans – denn es wird nass! … am besten noch eine Regenjacke anziehen. Und so war’s dann auch – als wir um den Pioneer Point rum waren wurden die Segel gehisst. Wir waren 7 Gäste auf dem Schiff (6 Frauen und ich), eine „Reisebegleiterin“ und der Skipper. Nächster Segelhinweis – Sitzposition! Alle auf die rechte Schiffseite gesetzt und dann ging’s ab, mit 10 Knoten durch die Wellen gebrettert. Wir hingen echt so schräg im Wasser was man sonst nur aus dem Fernsehen kennt – bestimmt 45°! Das Wasser peitscht einem ins Gesicht und die Rumpfspitze taucht regelmässig in die Wellen! Der Hammer! Bestimmt jeder auf dem Schiff hat gedacht dass wir jetzt gleich umkippen. Aber ein Blick zum Käptain brachte Beruhigung – wenn der noch lacht dann ist noch alles im grünen Bereich. Triss der Skipper hat mit seinem Bruder zusammen zwei Segelschiffe und ein Katamaran und bieten richtige Segeltörns an – nicht so ein rumgeschipper wie die meisten anderen. Beide segeln seit sie 9 sind und haben schon einige Meisterschaften gewonnen. Also war uns auch schnell klar, dass das Geld gut investiert war. Die Blizzard (unser Schiff) ist ein richtig schickes Boot mit allen Annehmlichkeiten und wir haben auf Grund eines Buchungsfehlers sogar noch ein Upgrade bekommen – eine bessere Kabine mit eigenem Bad. Die anderen Gäste meinten beim an Bord gehen: man ist das klein und eng hier … Wir: man ist das gross hier, man kann sogar stehen und ein eigenes Bad! Naja, wir leben ja auch seit 5 Monaten in einem Auto. Abends dann an einer relativ ruhigen Stelle zwischen zwei Inseln geankert, Abendessen und trotz Wellengang recht gut geschlafen. Am nächsten Tag bei weniger Wind zu einem Schnorchel-Spot gefahren, dann gab’s wieder lecker Essen das von Lauren immer super frisch zubereitet wurde. Nach dem Essen hat unser Skipper dann ein paar Seefahrer-Geschichten zum Besten gegeben – der hätte echt auch ein Comedian werden können. Nachmittags sind wir bei leider recht schlechter Sicht zum Whiteheaven Beach gefahren, dem angeblich schönsten Strand der Welt. Der Sand besteht aus reinstem Silikat und ist schneeweiss. Dann wieder ein Stück Segeln bis zur Butterfly Bay und auf dem Weg noch ein Wal und ein paar Adler gesehen. In der ruhigen Bucht geankert und die Nacht verbracht. Am nächsten Vormittag stand wieder schnorcheln auf dem Programm, danach konnte man sich beim SUPen (Stand-Up-Paddeling) versuchen, und nach dem Mittagessen ging’s dann wieder raus aus der schützenden Inselgruppe aufs offene Meer zurück nach Airlie Beach. Wieder in High-Speed-Segel-Manier! Was für ein Spass! Leider konnten wir während dem Segeln keine Bilder machen, weil das die Kamera nicht überlebt hätte. Für uns bleibt das aber auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis! Zurück im Hafen wollten wir erst gar nicht vom Schiff runter 🙁 und eins war klar – das war nicht unser letztes Segel-Erlebnis!

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