Bangkok
3. April 2013Als wir vor ca. 4 Jahren zum ersten Mal in Bangkok waren, empfanden wir Bangkok als Abendteuer, überfüllt, laut, dreckig und chaotisch. Doch nach Indien und Bangladesh hat sich unsere Sichtweise komplett geändert. Bangkok ist für uns die reinste Oase. Es ist ruhig, der Verkehr ist absolut gesittet, frische klare Luft zum Atmen, saubere Strassen, und natürlich das Beste – Deutsches Essen.
Im Hostel, in dem wir bereits im September 2012 waren, wurden wir auch gleich wieder erkannt und freudig von Pen begrüsst und im grössten Zimmer einquartiert. Mal wieder ein sauberes Bett zu haben, ohne lange schwarze Haare, zu wissen, dass zuvor noch niemand in den Laken geschlafen hat und die Toilette dem deutschen “Sauberkeitsputzstandard“ entspricht, ist eine absolute Wohltat. Ausserdem gibt es in dem Hostel Waschmaschinen, sogar mit WARM Wasser, so dass wir ALLES was waschbar war gewaschen haben und was nicht maschinenwaschbar war, wurde anderweitig geschrubbt, wobei so manches Wasser danach die Farbe eines frisch aufgebrühten Kaffees angenommen hatte. IGITT! Zudem gibt es in dieser Stadt gigantische Shopping Malls, in denen wir das ein oder andere unserer Sachen wieder ersetzten konnten, wie beispielsweise unser Socken, die mittlerweile ehr wie Schweizer Käse aussehen.
Da wir immer noch Magenprobleme hatten, hat uns Joerg, der deutsche Arzt aus Bangladesh eine Erholungspause von der Reise empfohlen. Diese wollten wir uns dann auch in Bangkok gönnen und so lange dort bleiben, bis wir uns erholt hatten.
Nachdem es Joga anfänglich auch besser ging, fingen die ganzen Magenprobleme wieder von vorne bei ihm an (er zog auch Joghurt einem Bier vor – das klingt definitiv nicht gesund), so dass wir ein Krankenhaus in Bangkok aufgesucht haben. So sind wir zum Bumrungrad Hospital, das von unserem Hostel aus in Laufdistanz liegt und auch von der Deutschen Botschaft empfohlen wird. So etwas hatten wir bisher noch nie gesehen! Das Krankenhaus gleicht ehr einem 5-Sterne Hotel, mit riesiger Empfangshalle, einem Mc Donalds und einem Starbucks und sonstigen verschiedenen Essensmöglichkeiten. Überall wuseln freundliche Thais in hübschen Kostümchen herum, die einem versuchen jeden Wunsch abzulesen. Nicht nur das Drumherum ist Top, alle Ärzte sprechen Englisch (was unser Hauptanliegen war) und die Medizinischen Gerätschaften sind alle auf dem neusten Stand und von internationalen Firmen. So musste Joga insgesamt dreimal im Krankenhaus erscheinen und wurde von oben bis unten durchgecheckt und ihm eine weitere Medikamentenkur verabreicht. Dabei stellte sich auch heraus, dass er seit den ersten Magen-Darm-Problemen vor ca. 2,5 Monaten über 11kg abgenommen hatte.
Gleich zu Beginn unseres Bangkok-Aufenthalts haben wir Pierre und Marie unsere Fahrrad-Franzosen aus Bangladesh wiedergetroffen, die ebenfalls einige Tage in Bangkok verbrachten, um sich zu erholen, bevor sie durch Thailand weiter nach Laos radelten. Und da die Welt doch mittlerweile recht klein ist, hat es sich ergeben, dass Julia & Thomas, Freunde aus Deutschland für ein paar Tage in der Stadt sind, bevor sie weiter auf verschiedene Thailändische Inseln reisen. So haben wir uns mit ihnen zum Abendessen getroffen und einen total schönen Abend mit Geschichten aus der Heimat verbracht.
Wieder einigermassen fit, haben wir unser Visum für Myanmar beantragt und sind auch kurz darauf in dieses Land geflogen. Die einzige Möglichkeit um zum neuen AirAsia Flughafen zu kommen, ist mit dem Taxi. Während der Fahrt haben wir festgestellt, dass wir wohl erst einmal eine Resozialisierung brauchen, wenn wir zurück in Deutschland sind. Die Strecke führt über einen Highway, wobei unser Taxifahrer die Spitzengeschwindigkeit von 100km/h erreichte!!!! Das kam uns soooo unglaublich schnell vor, das selbst Joga, der früher gerne sehr dicht auf andere Autos aufgefahren ist, meinte, der fährt aber dicht auf, dabei hatten bestimmt noch drei Autos dazwischen Platz 😉