Ushuaia
12. Februar 2012Bei ziemlich kaltem und regnerischem Wetter ging es früh morgen weiter nach Ushuaia. Leider ist in dem Bus die Heizung ausgefallen, so dass es bitterkalt war. „In the middle of nowhere“ hat der Bus dann angehalten und wir mussten in einen anderen umsteigen. Dieser Bus war zwar wenigstens warm, dafür hatten wir keine Sitzplätze, da vorher bereits ein paar Leute falsch zugestiegen waren und nun unsere Sitzplätze belegten. Nach einigem Hin- und Her haben wir dann unsere Plätze bekommen und die „Falschmitfahrer“ mussten stehen. Auf der Fahrt zum Ende der Welt überquert man die Magellan-Strasse mit einer Fähre, wobei wir von einem Schwarm Delphine begleitet wurden. Nach einem weiteren zähen Aufenthalt an der chilenisch-argentinischen Grenze (Doris hat die ganze Grenzabwicklung verschlafen), sind wir dann abends endlich in Ushuaia angekommen.
Am nächsten Tag haben wir uns ein bisschen Ushuaia angeschaut (die südlichste Stadt der Welt) und Bilder vom bekannten “Fin del Mundo Schild“ gemacht und nachmittags noch die Pinguin-Tour für den nächsten Morgen gebucht. Da die Tour recht teuer ist, so wie fast alles hier, haben wir gesagt, es reicht wenn nur einer von uns beiden hingeht und der andere sich dann die Bilder anschaut ;-). Teure Tour, billiges Essen – sprich, wir sind danach erst einmal in den Supermarkt und haben für unser Abendessen eingekauft, lecker Rinderfilet mit Blaukraut und Bratkartoffel. Später sassen wir dann noch mit Bärbel und Andi zusammen, die wir dort kennengelernt haben, und haben ein Gläschen Rotwein getrunken.
Am nächsten Morgen ist Doris dann los zu den Pinguinen. Auf dem Weg zur Estancia Haberton, von der aus man auf die Pinguin-Insel fährt, gab es einen Stopp an skurrilen Windbäumen die auf Grund der windigen Lage ziemlich schräg wachsen. Sobald man dann die Pinguininsel betritt, ist man umgeben von diesen niedlichen Tierchen und darf sich ihnen bis auf ca. zwei Meter nähern. Ein ziemlich neugieriger Pinguin hat sich nicht an diese Regel gehalten und hat mit grossem Interesse meine bunte Umhängetasche begutachtet. Auf der Insel leben zwei unterschiedliche Arten, sowie ein einziger Königspinguin der sich vor zwei Monaten verlaufen bzw. verschwommen hat. War auf jeden Fall ein total schönes Erlebnis mitten durch die zig Pinguinkolonien zu laufen und die putzigen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten. Zurück in Ushuaia, sind wir erst mal wieder zum Supermarkt. Da Bärbel am nächsten Tag Geburtstag hatte, wir da aber schon wieder nach Buenos Aires zurück fliegen, haben wir abends zusammen zum reinfeiern ein Festmahl gekocht und es uns mit dem argentinischen Rinderfilet nochmal so richtig gut gehen lassen. Spät ins Bett, da unser Flieger aber erst um 14:15Uhr ging, war das nicht so schlimm. Morgens noch schön feierlich Doris‘ alte ziemlich stinkenden Cross-Walking-Schuhe im nächsten Mülleimer beerdigt, in der Hoffnung das die städtische Müllabfuhr diesen Sondermüll mitnimmt. Der ein oder andere durfte schon einmal an den Exemplaren schnuppern und weiss wovon wir reden und uns war klar, dass durch die Entsorgung das Leid auf der Welt wenigsten ein bisschen gelindert wird.