Colca-Canyon
7. Dezember 2011Um 3.00Uhr morgens wurden wir mit dem Van am Hostel abgeholt und sind erst mal 3 Stunden nach Chivay gefahren, dem Startpunkt in den Canyon. Dort gab’s dann Frühstück und nach der kurzen Pause ging’s dann nochmal 1.5 Stunden weiter durch den Canyon zum Cruz del Condor, dem vermeintlich besten Platz um morgens die aufsteigenden Kondore zu beobachten. Wir hatten nicht viel Glück, zwei waren weit entfernt sichtbar. Als dann die ganzen Tagestouristen mit ihren Bussen kamen sind wir weiter zur Einstiegsstelle in den Canyon in der Nähe von Cabanaconde. Zum Glück waren wir mal wieder in einer kleinen Gruppe – Hubert unser 23-jähriger peruanischer Guide, Evelyn aus der Schweiz und wir zwei. Wir hatten riesigen Spass weil Hubert in Arequipa seit ein paar Monaten deutsch lernt, und wir Ihm das ein oder andere wichtige oder unwichtige Wort beibringen konnten. Nebenbei sind wir in 3 Stunden dann den 1200m tiefen Canyon (nach dem nahegelegenen Cotahuasi-Canyon der zweit tiefste der Welt) hinuntergestiegen. Im Tal unten (bei komplett anderem Klima) ging’s dann noch ein paar hundert Meter hoch zum kleinen Ort San Juan de Chucho in dem wir die erste Nacht verbrachten. Eine wunderschöne idyllische Herberge ohne Strom und Wasser. Nachmittags haben wir von Hubert nach einem Mittagsschlaf peruanischen Naturkundeunterricht bekommen und abends gab’s nach dem Essen noch ein gemütliches Lagerfeuer unter klarem Sternenhimmel. Und überhaupt: Stille und Ruhe! Nach dem staubig, versmogten und lauten Arequipa ein Traum. Da stören einen die kleinen Skorpione an der Tür und im Bett nicht sehr 😉 oder noch!?!? Uns wurde gesagt, dass ein Stich vergleichbar mit einer Wespe sei. Wir kamen leider nicht in den Genuss 😉
Am nächsten Morgen ging’s dann um 8:00 weiter auf und ab durch den Canyon, wieder entlang an seltsamen Pflanzen, und nach einem kurzen extrem steilen Anstieg in einen anderen kleinen Ort. Hier waren wir im Inka-Museum wo wir neben ein paar netten Infos leckeres Inka-Bier getrunken haben. Kurz vor Mittag ging’s dann wieder 300m runter ins Tal zu der Oase Sangalle. Dort nach dem Mittagessen erst mal in den Pool zum Abkühlen und wieder einen Mittagsschlaf gemacht. Nach dem Abendessen ging’s dann früh ins Bett, weil wir am nächsten Morgen um 4:45Uhr den 1200m Aufstieg starten wollten.
Mit ein bisschen Verspätung sind wir dann in 2.5 Stunden den Canyon hochgelaufen. (Einheimische machen das angeblich in 50min) Für uns hatten wir trotzdem ein anständiges Tempo und waren oben dann auch ganz schön aus der Puste. Nochmal 30min auf der Ebene nach Cabanconde gelaufen und unser hungrigen Mägen mit Frühstück gefüllt. Auf der Rückfahrt nach Chivay gab’s dann noch zwei Touri-Stopps: Einer an einem Aussichtspunkt und einer in Maca – dort gab’s Colca-Sour zum Testen und zahme Adler, Lamas und Alpakas für’s Photoshooting. In Chivay gab’s dann ein Mittags-Buffet und gestärkt aber müde haben wir dann die 3 Stunden Heimfahrt nach Arequipa gestartet.