Daisy und Joga und die Welt

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Canterbury & Christchurch

22. Mai 2012

Heute war erst mal fahren angesagt (ca. 400km). Wir wollten von Mossburn aus über Queenstown und Cromwell direkt zum Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands fahren. Abends nach ein paar Stopps (mal wieder lecker Fish & Chips) am Ende des Tals in Mount Cook Village angekommen (man iss hier kalt) und uns gleich in die Schlafsäcke gekuschelt da es Frost geben sollte. Am nächsten Morgen hat uns die Rangerin beim Camping-Gebühr kassieren gleich noch die Wettervorhersage mitgeliefert: Heute noch schön, ab morgen Regen! OK, also los zum Kea-Viewpoint gelaufen von dem aus man einen guten Blick auf die Berge (Mt. Sefton und Mt. Cook) hat, zurück zum Campingplatz und uns dann noch für den längeren Marsch an den Gletscher-See unterhalb des Mt. Cook fertig gemacht. Dort angekommen, und wie sollte es auch anders sein, hat sich die Wolkendecke aufgezogen und der Berg lag mit strahlend blauem Himmel umrahmt vor uns – unglaublich scheeeeeee! Geschafft von der Wanderung sind wir in den windgeschützten aber kalten Shelter, um unser Abendessen dort zu kochen – und wie fast immer gab’s neidische Blicke von der Spaghetti-mit-Tomatensosse-Fraktion auf unsere Rinderfilet-Streifen, mit grünem Spargel und gemischtem Salat. Am nächsten Morgen – tatsächlich Regen, Regen, Regen. Wir uns zwar gefreut von wegen “alles richtig gemacht“, aber was machen wir heute? Uns die Zeit im Sir Edmund Hillary Hermitage Center vertrieben, der erste Mensch, der den Mount Cook und auch den Mount Everest bestiegen hat. Da es immer noch schüttet, wusste wir nicht so recht, was anschliessend machen, vielleicht ist der Tasman Gletscher auch bei Regen schön – naja das viel dann doch ziemlich ins Wasser (siehe Foto). Dann eben doch raus aus dem Tal Richtung Lake Tekapo, wo es dann auch prompt besser wurde. Uns für die Nacht ein günstiges Plätzchen an einem abgelegenen Angelsee gesucht, und am nächsten Morgen an den Lake Tekapo und zur “Church of the good shepherd“ gefahren. Ahhhhhhh – mal wieder penetrante asiatische Reisegruppen. Schnell Fotos machen und bloss Weg hier!

Unterwegs haben wir in Fairlie einen Stop gemacht und ein total schönes Cafe entdeckt, wo wir einen super Sonnenplatz ergattern konnten. Der Wirt und auch die anderen Gäste – alles Neuseeländer – waren super freundlich und wir wurden mit Einheimischen-Tipps überschüttet. So haben wir spontan einen Zwischenstopp am “Dorfsee“ eingelegt, an dem man umsonst campen durfte und an dem es ausser uns keine anderen Touris gab. Am nächsten Morgen wollten wir die Opihi Gorge erkunden, auch ein Tipp des Wirtes. Auf der Fahrt dorthin, mussten wir durch zwei Flüsse fahren, bis es nicht mehr weiter ging. Also unseren Van in einer Wiese geparkt und uns auf den Weg gemacht. Der Rat, anständiges Schuhwerk anzuziehen, war auf jeden Fall hilfreich, vor allem wenn man erst mal den Weg sucht, so wie wir und mitten durch eine Herde wuschiger Bullen läuft, die ziemlich üble Brunftschreie von sich gelassen haben. Irgendwann haben wir gemerkt, dass wir wohl den falschen Weg eingeschlagen haben und in einer “Sackgasse“ gelandet sind. Vor uns ein Elektrozaun und hinter uns die ralligen Bullen. Also ab über den Elektrozaun, auf dem definitiv Strom drauf war, wie ich am eigenen Leib zu spüren bekam. Joga war bereits drüber, doch für meine kurzen Beinchen hat es nicht so ganz gereicht. Gerade als ich den Zaun zwischen den Beinen hatte, hat es PSSST gemacht, mich geschüttelt und einmal durch mich durch und weiter zu Joga, der mich an der Hand gehalten hat. Die Stromschläge von Schafzäunen aus unserer Kindheitserinnerung waren keinesfalls so stark, denn am nächsten Tag prangte dann auch prompt ein schmerzhafter handtellergrosser blauer Fleck auf der Innenseite meines Oberschenkels. Joga hat mich dann in einem Ruck und inkl. eines weiteren Stromschlags über den Zaun gezogen, und wir sind weiter am Fluss entlang in die Gorge reingestapft. Als es dann ziemlich steep und slippery wurde sind wir umgedreht, weil wir heute ja noch bis nach Christchurch fahren wollten. Also raus aus der Gorge und diesmal auch den richtigen Weg gefunden.

Nach fast drei Monaten waren wir nun am Ende unserer Neuseelandrundreise und somit in Christchurch angelangt, wo wir unser Auto verkaufen wollten. Also Flyer erstellt, die wir in sämtlichen Hostels verteilt hatten, auf drei Internetseiten Anzeigen geschaltet und unser Auto mit Verkaufsschildern “geschmückt“, um auf uns aufmerksam zu machen. Da hier nun aber mittlerweile absolute Nebensaison herrschte und somit der Automarkt komplett eingebrochen ist, war die Resonanz sehr mager. Um die Zeit zu überbrücken sind wir zwischendrin auf die Bank Penninsula, eine vorgelagerte Halbinsel vor Christchurch, sowie zu den Hamner Springs, heisse Thermalquellen gefahren, um uns in den warmen Blubberbecken etwas aufzuwärmen, da es mittlerweile ziemlich kalt geworden ist, vor allem nachts hatten wir öfters Minusgrade.

Zurück in Christchurch hatten wir ein Hostel gefunden, in dem wir die ganzen Facilities nutzen, aber weiterhin im Van schlafen konnten, so dass wir tagsüber einen beheizten Raum zur Verfügung hatten. Von dort aus haben wir an einer Stadtrundfahrt teilgenommen, bei dem einem erst mal richtig bewusst wurde, wie stark die Stadt durch das Erdbeben letztes Jahr im Februar zerstört wurde. In einem Teil von Christchurch hat jedes Haus einen Schaden und zum Teil ist die Versorgung mit Wasser und Strom bis heute nicht hergestellt. Alle hohen Gebäude im Stadtzentrum, bis auf die Polizei und das Krankenhaus müssen abgerissen werden, da sie nicht mehr sicher sind, was noch Jahre dauern wird. Sehr krass zu sehen waren auch die ganzen Luxusvillen an den damals besten Spots oben auf den Klippen, die zum Teil komplett abgerutscht und zum grössten Teil nicht mehr bewohnbar sind. Seit dem grossen Beben sind kleine Nachbeben an der Tagesordnung, die auch wir spüren konnten und sich mittlerweile auf mehr als 10.000 belaufen.

Inzwischen war über eine Woche vergangen und bisher hat sich kein Schwein für unser Auto interessiert und langsam wurde es somit knapp mit unserem Visum, so dass wir uns auf den Weg zur Immigration gemacht haben um dieses zu verlängern. Die neuseeländischen Behörden sind keinen Deut besser als die Deutschen. „Please grab a number – Nümmerle ziehen“ und dann hiess es erst mal warten. Die Information von der Wellingtoner Behörde, dass man das Visum problemlos an einem Tag verlängern kann, gilt nicht für Christchurch. Das einzige was wir bekamen, war ein riesen Stapel mit Formularen zum Ausfüllen und die Info, dass es ca. 3 Wochen zum Bearbeiten benötigt und 140 Dollar kostet. Na bis dahin haben wir hoffentlich das Land verlassen. Nächster Tag mit den ausgefüllten Formularen wieder zur Immigration. Nümmerle ziehen – warten. Es fehlte noch ein Nachweis, dass wir genügend finanzielle Mittel haben, um das Land zu verlassen. Zur nächsten Bibliothek ins Internet und gewünschten Nachweis ausgedruckt. Immigration die Dritte – Nümmerle ziehen, warten und da es mittlerweile kurz vor “Ladenschluss“ war, wurde einfach alles mit samt unseren Pässen in ein Couvert gepackt. Das einzige amüsante war der Sachbearbeiter der mit halb-schwulem und charmantem Slang jeden mit “How can I help you today“, “Good on you“, “Sooorrryyyyy, I can’t dooooo that“, “Fair enough“, “Good as Gold“ und natürlich “Awesome“ begrüsst bzw. vollgeschwallt hat. Das übliche Kiwi-Small-Talk-Geblubber eben.

Und dann ging alles sehr schnell. Es war Samstag und wir hatten auf einmal 4 Interessenten für unser Auto. Ein französisches Pärchen kam vorbei, hat eine Probefahrt gemacht und eine Stunde später kam eine SMS, dass sie das Auto kaufen wollen – ohne jegliche Preisverhandlung. Eigentlich froh, dass wir das Auto los waren, haben wir letztendlich doch schweren Herzen die Schlüssel unseres Pololos übergeben. Auto weg und Pässe auch. Also montagmorgens mal wieder zur Immigration und da die zum Glück eben auch nicht die schnellsten sind, lag das Ganze noch unbearbeitet in der Hauspost und wir haben unsere Pässe zurückbekommen. So konnten wir unseren Flug nach Australien buchen. Und zwei Tage später ging’s dann schon ab nach Sydney! Bye-Bye schönes Neu-Kiwi-Land!

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Fjordland

2. Mai 2012

Endlich wieder vereint und mit unglaublich leckeren Fleischbällchen im Bauch, sind wir dann die restlichen 60km bis zu den Milford Sounds gefahren (Sounds bedeutet übrigens neben Tönen auch Meerengen), und haben dort auf dem Campingplatz genächtigt. Morgens sind wir bei leider bewölktem Wetter mit dem ersten Schiff durch den Fjord bis aufs Meer und zurück gefahren. Die zweistündige Rundfahrt führt an mehreren Wasserfällen vorbei, durch die wahnsinnig schöne Fjordwelt, vorbei an Robbenkolonien und auch ein Albatros hat sich in die Nähe unseres Schiffs gewagt. Zum Glück haben wir uns für das kleinste aller Schiffe entschieden, so dass wir auch unter zwei Wasserfälle durch fahren konnten und mal so richtig nass wurden :-)! Zum Ende der Schifffahrt klarte das Wetter dann auf, so dass wir noch die ganzen Attraktionen auf der Rückfahrt bei schönem Sonnenschien abklappern konnten, da der Weg durch ein Tal mit weiteren Wasserfällen, Schluchten und leider auch vielen asiatischen Reisegruppen führt. Eins der Highlights war “The Chasm“ eine von einem Wasserfall rundgespülte höhlenartige kleine Schlucht.
Auf einigen Parkplätzen tummeln sich zahme Keas (die einheimischen Bergpapageien), die sich an die Leckerlis der Touristen gewöhnt haben, obwohl überall Verbotsschilder stehen, dass man die Keas nicht füttern soll. In den meisten unserer Lebensmittel ist Zucker und dieser schadet den Vögel, bzw. bringt sie sogar um! Bis nach China scheint diese Nachricht wohl noch nicht vorgedrungen zu sein :-(!
Die Fahrt zu den Milford Sounds führt durch einen abenteuerlichen Tunnel, der bereits vor über 60 Jahren durch den Fels gehauen wurde und als höchstgelegener Tunnel Neuseelands gilt. Dieser geht einspurig ziemlich steil bergauf bzw. bergab und unserem Pololo ist es dabei ziemlich warm geworden.
Ein weiterer Abstecher auf der Strecke führte uns zum Hollyford-Wasserfall, dem zweithöchsten in Neuseeland, sowie durch das Eglinton Valley bis wir schliesslich in Te Anau waren, dem nächst grösseren Ort mit einem anständigen Supermarkt. Vollbepackt mit Lebensmitteln sind wir dann nach Mossburn weiter auf die (Camping-) Farm auf der Joga schon bei der Hinfahrt genächtigt hat und uns hier für zwei Nächte auf dem eigentlich sehr schönen Plätzchen eingemietet. Wir waren mal wieder die einzigen Gäste dort und hatten somit alle Facilities und Tiere für uns :-). Bei der Ankunft haben wir von den Besitzern ein Säckchen mit Futter bekommen und die Schafe und Alpakas haben sich riesig gefreut! Wir auch! Am nächsten Tag waren wir noch in einem kleinen Shop um Batterien zu kaufen und auf der Theke stand ein Schild, das besagte das morgen, am ANZAC-Day das Geschäft erst nachmittags öffnet. Daisy neugierig gefragt um was für einen Feiertag es sich den hier handelt? Antwort: Das ist … wo kommt Ihr her? Wir: Deutschland. Sie: Ohhhhhh, mmmmhhhh, tjaaaaaaa, ääähhhhh, wiee soll ich das jetzt sagen!?!?!?? Mhhhhh… Das ist der Australische-Neuseeländische-Army-Corp-Tag an dem allen australischen und neuseeländischen Opfern des 1. und 2. Weltkriegs gedacht wird! Tja das war dann wohl ein FETTNÄPFCHEN!

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Otago

28. April 2012

In Wanaka mal wieder als erstes zum i-Side und uns über lokale Walks und günstige Campingplätze informiert. Mit einem 15% Discount-Voucher sind wir dann zum Outlet Holiday Park am Lake Wanaka auf dem wir uns für die nächsten 3 Tage eingemietet haben. Hier konnte man günstig Fahrräder ausleihen, so dass Doris eine kleine Spritztour am See entlang gemacht hat und Jörg sich mit dem testen der einheimischen Bierspezialitäten und einem Mittagsschlaf vergnügt hat. Abends in der Küche haben wir uns über Vegele-Mike aus Australien unterhalten, der gerade einen Trip von Deutschland zurück nach Australien mit dem Auto gestartet hat, und somit viele Monate unterwegs ist. Eigentlich wollten wir ihn in Cairns/Australien besuchen, aus dem nun wohl leider nichts wird. So haben wir gewitzelt, wie schräg es wäre, wenn wir ihn auf dem Weg beispielsweise in Indien mit seinem Auto mit Balinger Kennzeichen treffen würden, da ruft es aus der anderen Ecke der Küche: “Kommed ihr edwa aus Balinga?“ …??? Nach kurzem Infoaustausch hat sich rausgestellt, dass neben uns ein Pärchen aus Mössingen kocht und Doris und sie auf dieselbe Schule gegangen sind und einige gemeinsame Freunde haben. KLEINE WELT! Den Abend voll auf schwäbisch getratscht und am nächsten Morgen hab ich Doris an den Fuss des Peak Roy gefahren um ihren Tagestrip auf den Gipfel und von dort rüber zum Mount Alpha zu starten. Während Doris sich 6 Stunden lang ausgepowert hat, hat Jörg sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und sich mit Reise-Blog-Schreiben beschäftigt. Nachmittags zurück sitzen wir auf einer Bank vor der Küche und haben gerade unser Feierabend-Getränk aufgemacht, da schallt es schon wieder: “We know you! You are from Germany, right!?!?“ Da stehen Celine und Matthieu aus Strasbourg vor uns, die wir schon in Chile getroffen haben. KLEINE WELT!!! Mit den zwei abends leckeres Tapas-Buffet gemacht und bis in die frühen Morgenstunden gequatscht und getrunken. Nach einem Hang-Loose-Tag haben wir am nächsten Tag Tom (der US-Amerikaner mit dem wir in Bolivien waren und den wir bereits vor zwei Wochen in NZ wiedergetroffen haben – KLEINE WELT!!!) angerufen und gefragt ob wir nicht mal zusammen auf demselben Campground schlafen sollen, so dass wir abends zusammen kochen können – Er: “Ich wohn in Wanaka bei einem Freund, der hat ne Farm, aber ich denk ihr könnt da vorbeikommen.“ Wir also nachmittags auf einen Kaffee zu Ann und Barnie vorbeigefahren (Sie: ca. 60, Neuseeländerin und Textildesignerin – Er: auch ca. 60, Hawaiianer und Holzschnitzkünstler). Vielleicht noch einen Extrasatz zu Barnie, der wohl schrägste Mensch, dem wir auf unserer Reise bisher begegnet sind. Ernsthafte Konversation ist mit ihm kaum möglich, aber Muskelkater in der Bauchmuskelregion ist für den nächsten Tag sicher – und Hanfpflanzen hat er, dass so was ohne Genmanipulation möglich ist, war uns bis dahin nicht bewusst!!! Jedenfalls wurde aus dem Kaffee eine Einladung zum Abendessen mit anschliessender Übernachtung auf deren Parkplatz. Am nächsten Morgen haben wir uns dann herzlich von den dreien verabschiedet und sind losgefahren Richtung Queenstown, dem neuseeländischen Outdoor-Activity-Mekka. Von dort einen Abstecher in den Skippers Canyon gemacht, Neuseelands gefährlichste Strasse, deren befahren auf eigene Gefahr ist und von keiner Versicherung gedeckt wird. Super, genau das richtige für uns und unseren 4WD. Die Strecke war tatsächlich sehr kurvig, eng und felsig, so dass wir für die 20km in das alte Goldgräbertal knapp 1.5 Stunden benötigt haben. Dafür waren wir auch die einzigen Touristen auf dem DOC-Campingplatz, der super schön auf einer Ebene lag, zusammen mit ein paar historischen Gebäuden, unter anderem eine alte Schule die gerade von ein paar Rangern restauriert wurde. Weil es dort nachts ziemlich kalt wurde haben wir und in eines der kleinen alten Holzhäuschen gesetzt und uns bei Kerzenschein und Rotwein gewärmt. Unsere Vorräte gingen leider zu Neige und wir mussten nach einem Tag wieder nach Queenstown zurückfahren. Da uns die Stadt zu touristisch und zu teuer war, sind wir nach einer Nacht und ein paar Erledigungen weiter nach Glenorchy gefahren und haben am Lake Sylvan die Nacht verbracht. Unser nächstes Ziel war Fjordland und der Milford Sound. Um dort hinzukommen, kann man entweder mit dem Auto 317 km von Queenstown aus dorthin fahren, oder das Ganze zu Fuss abkürzen, indem man “querfeldein“ den Routeburn-Track, einer von Neuseelands Great Walks, ca 40km läuft. Da Doris es ja mehr mit dem Laufen und Jörg mehr mit dem Autofahren hat, war die optimale Lösung, dass Doris das Ganze in zwei Tagen zu Fuss macht und wir uns dann in Fjordland wieder treffen. Der Walk gilt nicht umsonst als einer schönsten der Welt, denn er war wirklich landschaftlich atemberaubend schön. Von türkisblauen Flüssen, bizarren Steinlandschaften, bis hin zu komplett vermoosten und somit unglaublich mystischen Wäldern war alles mit dabei. Ausserdem hatte Doris das Glück einem wilden Kea-Pärchen (Bergpapageien) sehr nahe zu kommen. Nach einer Übernachtung auf einer einfachen Hütte, mit gemütlichem Feuer abends und Geschichten vom Ranger wurde Doris am nächsten Tag nachmittags von einem Fleischbällchen-kochenden Joga 😉 empfangen. Genau das Richtige nach einer anstrengenden Wanderung! Der hingegen hatte sich die zwei Tage mit “Gaspedal–durchdrücken“ und Bier probieren beschäftigt, und die Nacht auf einer kleinen (Camping-)Farm verbracht.

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Westcoast

20. April 2012

Gestärkt mit einheimischen Köstlichkeiten (Fleischkäse und Wurstsalat) sind wir in zwei Tagen an die Westküste der Südinsel gefahren. In Westport haben wir uns zunächst an der wahnsinnigen Brandung erfreut und die unglaubliche Macht des Ozeans mit vielen Fotos festgehalten. Weiter auf der Fahrt einen Stopp bei den Pancake-Rocks und dem Blowhole eingelegt und schliesslich bis nach Greymouth gefahren, der Geburtsstätte der Monteith’s Brauerei (das beste Bier des Landes). Ostern haben wir dann bei richtigem “April-Regen-Wetter“ verbracht und zu allem Übel hat sich unsere gute Lumix-Kamera in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Ostermontag haben hier zum Glück die Geschäfte offen, also haben wir uns gleich nach Ersatz umgeschaut. Und in der kleinen Stadt haben wir auch noch die obligatorischen Lindt-Schokobunnys bekommen die in allen Orten vorher bereits ausverkauft waren. Statt der geplanten Brauerei-Besichtigung (wegen Renovierungsarbeiten geschlossen) sind wir abends lecker Essen gewesen (Stone-Grill). Bei dem teuren aber leckeren Gericht bekommt man einen verdammt heissen Stein und kann sich darauf sein Lachs, Beef oder Lamm selbst braten. Dienstags bevor wir weitergefahren sind haben wir uns dann eine Nikon Coolpix L120 zugelegt die gerade im Angebot war. In Hokitika wollten wir eigentlich etwas länger bleiben und uns in der Greenstone-Hochburg etwas über Carven informieren und auch das ein oder andere Schmuckstück erstehen. Doch das schlechte Wetter und der extrem touristisch vermarktete kleine Ort haben uns nach nur einer Nacht weiter Richtung Süden getrieben. Auf der Küstenstrasse zwischen Ozean und den neuseeländischen Alpen sind wir zuerst am Franz Josef Gletscher vorbei gefahren und weiter zum Fox Gletscher. Der eigentliche “geheime Insider-Tipp“, der Gillespies-Beach DOC-Campground am Meer erwies sich dann auch als Touri-Attraktion und wir haben gerade noch den letzten Campplatz für unseren Pololo bekommen. Auch das Warnschild (siehe Bilder >> EXTREME CAUTION ) konnte die vielen Menschen nicht abhalten, aber ehrlich gesagt ist dieses Schild völligst übertrieben und es war die beste Gravel-Road die wir je gefahren sind. Am nächsten Morgen sind wir früh zum Lake Matheson, dem sogenannten Mirror Lake gefahren in dem sich bei Windstille der Fox Gletscher wunderschön spiegelt. Bei uns war’s der See zwar nicht ganz glatt, aber trotzdem eine schöne zwei Stunden Wanderung. Den Fox Gletscher kann man von einem Parkplatz zu Fuss erreichen was wir auch gemacht haben, aber nachdem wir die Gletscher im Torres del Paine Nationalpark in Chile und vor allem den Perito Morreno Gletscher in Argentinien gesehen haben, bekommt man beim Anblick des Fox Gletscher gerade mal ein müdes Gähnen heraus. Aber wie fast alles auf der Südinsel wird auch dieses Highlight extrem vermarktet und so sieht man dann doch auch mit Handschuhen und Mützen bewaffnete Asiaten die sich mit einem WOW auf den Lippen zusammen mit dem ewigen Eis fotografieren lassen. Auf dem weiteren Weg an der Bruce Bay die besser Sandfly Bay heissen müsste einen Stopp gemacht und uns auf einem Stein verewigt. Witziger weise lag auf einem grossen Stein ein Wachs-Stift und um ihn herum ca. 100 kleinere Stein die alle mit Namen und sonstigen Sprüchen verziert waren. Nächster Stopp am wunderschönen Lake Paringa an dem wir wieder ein super Plätzchen für unseren Van gefunden haben. Als die Sonne noch geschienen hat, konnte man noch ins eiskalte Wasser hüpfen, abends wurde es aber mittlerweile ziemlich früh dunkel und auch kalt. Mal wieder hat uns das Wetter am nächsten Morgen einen Strich durch die Rechnung gemacht, und wir sind auf dem schnellsten Weg über den Haast-Pass (über die Alpen) auf die andere wärmere Seite gefahren – weg von der oft so verregneten Westküste. Landschaftlich ist die Westküste wunderschön, aber leider komplett voll mit Touristen (sagen wir zwei Touris) und das trotz Nebensaison. Auf der Fahrt Richtung Wanaka auf der Ostseite der neuseeländischen Alpen sind wir bei der Passüberquerung noch an den ThunderFalls und FantailFalls vorbeigefahren und haben uns am Lake Wanaka ein gemütliches Plätzchen zum nächtigen gesucht! Endlich wärmer und kein Regen mehr!!!

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Northern South Island

13. April 2012

Northern South Island

Unsere Schönwetterwelle blieb weiterhin bestehen. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir in Picton auf der Südinsel mit der Fähre angekommen. Dort erst mal zum i-Site, um uns über den Queen Charlotte Track zu erkundigen, da ich rausgefunden hatte, dass dieser in der Nebensaison mit dem Mountainbike zu fahren ist. Mit Joga abgestimmt, jippi, er spielt mal wieder mein Safetycar. Also gleich mal für den nächsten Tag ein Fahrrad reserviert und dann zum Campingplatz gefahren, wo wir uns ans Meer gesetzt und uns noch bisle die Sonne auf den Bauch haben scheinen lassen. Das einzige was unsere Idylle etwas getrübt hat, waren ziemlich viele Wespen, vor allem in der Toilette. Und es sollte nicht das letzte Mal sein, dass einem die Viecher plötzlich von unten aus dem Naturklo entgegenkommen. Ich kann euch sagen, das ist KEIN Spass. Joga hat das Klo dann erst mal mit südamerikanischem Deet kontaminiert, was zum sicheren Tot der „Yellow Jackets“ geführt hat. Am nächsten Morgen zum Mountainbike Verleih gefahren. Joga ist mit dem Auto wieder zurück nach Picton, hat unseren Blog aktualisiert und dafür gesorgt, dass ich nicht verhungere, wenn wir uns abends treffen. Ich bin dann die Strecke zum verabredeten Campingplatz geradelt, mit traumhafter Sicht auf die Queen Charlotte Sounds, während Joga aussenrum die Küstenstrasse gefahren ist und wir uns ziemlich zeitgleich nachmittags getroffen haben. Auf dem Campingplatz gab es superfreche wilde Hühner, die mir meine Banane vom Tisch klauten, als wir mal kurz nicht aufgepasst haben. Joga hat sich dann aber wunderbar als Hühnerverscheucher gemacht 😉 Nächster Morgen – nächste Etappe. Ich bin wieder mit dem Mountainbike gefahren, während Joga sich mit unserem Van beim Kurvenfahren austoben konnte, ohne ein ständiges „Fahr nicht so schnell – Schatz“ anhören zu müssen. Also hatten wir beide unseren Spass. Ich hab unterwegs ein supernettes australisches Pärchen kennengelernt, die ihr gigantisches Lunchpacket, das sie von ihrem B&B mitbekommen hatten, mit mir teilten. Am Ende unserer Radtour haben wir noch zusammen ein Käffchen getrunken, bevor die Beiden und mein Fahrrad mit dem Wassertaxi abgeholt wurden. Da das Lunchpacket so gross war, haben sie mir sogar noch ein Carepaket für Joga mitgegeben. Wir sind dann noch am selben Tag bis nach Nelson weitergefahren, wo wir die nächsten beiden Tage verbracht haben.

Von Nelson ging es dann weiter nach Marahau, der Ausgangsort für den Abel Tasman National Park. Auf dem Weg dorthin, mal wieder bei einem i-Site gehalten und uns über die verschiedenen Möglichkeiten im Park erkundigt und uns gleich zwei Betten in einer Hütte gebucht. Die Nacht haben wir auf Old McDonalds Farm, ein ziemlich schön gelegener Campingplatz verbracht. Nachts hat es dann irgendwann mal in unserem Auto geraschelt, was wir erst aber ignoriert haben, bis es um 6.00 Uhr morgens direkt unter meinem Kopfkissen geraschelt hat. Die Matratze hochgehoben und da sitzt eine kleine Maus und macht sich genüsslich über unsere Müsli-Riegel her! Und nicht über irgendwelche, sondern als könnte sie lesen, hat sie sich die Sorte MegaNUTS ausgesucht! Und dann ging‘s los zur Mäusejagt. Einmal das komplette Auto ausgeräumt. Maus vorne im Armaturenbrett. Auto wieder eingeräumt, Maus wieder in der Essenskiste. Auto wieder ausgeräumt, Maus wieder vorne! Joga ist dann mit Vollgas durch jedes Schlagloch und über jeden Hubel in Schlangenlinie gefahren, was ihr dann wohl nicht so gefallen hat und wir sie dann zum Glück los waren, was wir zu diesem Zeitpunkt aber noch gar nicht so genau wussten, da wir die nächsten beiden Tage im Nationalpark verbrachten. Nach einer 2 ½ stündigen Einführung über das Kajakfahren ging es dann los aufs Wasser. Nach einer Weile paddeln, haben wir eine kleine, einsame Bucht für einen Picknick-Stopp angesteuert, bevor es anschliessend gestärkt zur Adele Island weiterging. An der felsigen Küste haben wir bereits die ersten Seelöwen gesehen. Doch sobald wir um die Insel herum waren, sind wir mitten in einen „Robben-Kindergarten“ geraten. Um uns waren zum Greifen nah ca. 20 Babyrobben, die um uns herumgetobt sind und super neugierig waren. Ein fantastisches Erlebnis. Anschliessend zur Watring Cove gepaddelt, wo unser Kajak mit dem Wassertaxi abgeholt wurde. Für uns ging es zu Fuss zur Hütte weiter, in der wir die Nacht verbrachten. Vor dem Schlafen gehen, haben wir noch einen Spaziergang am Strand entlang unter traumhaftem Sternenhimmel zu einer Höhle gemacht, die aussah, als hätte jemand an sämtlichen Wänden und Decken winzige LED-Lämpchen angebracht. Dabei handelte es sich um abertausender kleiner Glühwürmchen. Am nächsten Tag sind wir an Buchten wie aus dem Bilderbuch entlang, durch den Nationalpark gewandert. Allerdings mussten wir warten, bis wir loslaufen konnten, da zwei der Buchten nur bei Ebbe zu durchqueren sind. Da wir dann doch eine Stunde zu früh am Ort waren, von wo aus wir mit dem Wassertaxi abgeholt werden sollten, konnten wir uns noch bisle zum Relaxen an den Strand legen. Zurück in Marahau einen Abstecher zum Split Apple Rock gemacht, ein gigantischer Felsbrocken, der eben wie ein gespaltener Apfel aussieht. Von dort sind wir dann mal los gefahren Richtung Westküste, ohne genaues Ziel. In unserer Karte einen relativ abgelegenen DOC-Campingplatz entdeckt, den wir dann angesteuert haben. Auf dem Weg dorthin am Drehspot des “Hobbits“ vorbeigekommen, die Vorgeschichte der “Herr der Ringe“, die zurzeit in Neuseeland verfilmt wird. Nach 11km Gravel Road im Dunkeln angekommen und neben einem Auto geparkt, aus dem gerade ein Mann mit längeren Haaren ausgestiegen ist. Man, den kennen wir doch! Die Welt ist echt verdammt klein. Neben uns stand Tom aus USA, mit dem wir zusammen vor 4 Monaten die Salar de Uyuni-Tour in Bolivien gemacht haben. Schnell Handynummern ausgetauscht und dann in unserem Polollo verkrochen, da sich bereits eine verdammt kalte Nacht ankündigte.

Der Campingplatz war am anderen Ende des Abel Tasman Nationalpark direkt an einem beeindruckenden Wald, durch den wir zum Harwood`s Hole gelaufen sind. Ein 357m tiefes Loch in der Erde, in das erfahrene Kletterer runter und durch einen engen Tunnel, die Starlight Cave am Ende unten wieder raus klettern – nicht ganz ungefährlich. Wir haben versucht von oben einen Blick reinzuwerfen, aber das Loch ist viel zu gross und tief um richtig was sehen zu können. Mittags haben wir uns dann mit Tom in Takaka in einem Cafe getroffen und zusammen mit ihm sind wir zu Chris dem Bone Carver (Knochen Schnitzer), ein total schräger Neuseeländer ohne Zähne im Mund, der uns mit ganz vielen Insidertipps versorgt hat. Beim Supermarkt uns mit Lebensmittel eingedeckt und uns dann auf den Weg zum Wharariki Beach, an der Nordspitze der Südinsel gemacht, wo wir eigentlich campen wollten. Leider war dort mittlerweile überall Freedom-camping verboten so dass wir, kaum dass wir geparkt hatten, wieder weggescheucht wurden. Da es noch nicht wieder Zeit war zu duschen, wollten wir auch kein Geld für einen richtigen Campingplatz ausgeben. Also sind wir wieder ein Stück zurück gefahren, zu einem der Tipps von Chris und sind somit an einem unserer schönsten Plätze von Neuseeland gelandet. Ein Mininaturschutzgebiet mit zwei kleinen Seen, wo wir unseren Polollo hinter Schilf versteckt parken konnten, so dass wir unseren eigenen kleinen See mit Floss hatten und zu allem Luxus sogar noch eine öffentliche Toilette.

Nach zwei Tagen ging es dann weiter. Erst zu den Pupu-Springs, die saubersten Quellen der Welt aus denen 14.000 Liter klarstes Wasser pro Sekunde sprudeln! Und dann zum nächsten Tipp von Chris, ins Cobb Valley, wo es einen absolut abgelegenen DOC-Campingplatz gibt, der nur über eine 36km lange super kurvige und enge Gravel Road zu erreichen ist. Wir haben uns noch gewundert, warum wir die ganze Zeit bergauf fahren, da der Campingplatz eigentlich an einem See liegen sollte, bis wir festgestellt haben, dass es sich bei dem See um einen Stausee auf fast 1000m Höhe handelt. Das haben wir dann nachts auch zu spüren bekommen, da es verdammt kalt wurde, so dass am nächsten Morgen alles gefroren war. Ins Valley ist Joga gefahren, auf der Rückfahrt sass ich hinterm Steuer. Bevor wir losgefahren sind, hab ich noch zu Joga gesagt, hoffentlich kommt mir niemand entgegen. Aus niemand wurde sieben. Da heute Karfreitag war, ist dies wohl ein beliebtes Ausflugsziel der Neuseeländer. Am Ostersamstag unsere Obst- und Gemüsevorräte auf dem Farmersmarket aufgefüllt und dabei einen deutschen Wurststand entdeckt, an dem es original Bratwurst- und Leberkäsweckle gegeben hat. Für abends fürs Vesper gab‘s dann auch noch einen Fleischsalat.

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Lower North Island

2. April 2012

Wellington

Auf unserer Weiterfahrt Richtung Süden kamen wir wieder durch Waipawa und nach zwei Tagen Dauerregen hatte der Tukituki-River ziemliches Hochwasser – das wär jetzt kein Spass mehr mit dem Kanu gewesen. Laut Stephan ist es Pflicht auf dem Weg nach Wellington in Woodville bei Yummy Mummy’s Chesecake zu halten, da es dort Neuseelands besten Käsekuchen gibt. Haben uns gleich mit zwei Kalorienbomben eingedeckt (Raspberry – White Chocolate und Classic) – WOW, der Kalorienbedarf für zwei Tage war gedeckt, but really yummy. Auf der Fahrt kurzfristig das Schild “Waiohine Gorge“ gesehen und gedacht – Schlucht hört sich immer gut an, also rein und ein schönes Plätzchen zum nächtigen gefunden. Leider hat es noch immer geregnet. Trotzdem sind wir dort zwei Tage geblieben und waren mal wieder froh um unseren 4WD. Zeitvertreib: Blog und Tagebuch schreiben, sowie Outdoor-Shaving. Auf dem Weg ans Cape Palliser haben wir uns für die abenteuerliche Ostflanke (Strasse) entschieden inkl. 24km kurviger Gravelroad. Ein Fehler wie sich herausstellen sollte. Nach insgesamt 60km Fahrt standen wir am Schluss vor einem verschlossenen Tor. Die letzten paar Kilometer über ein Privat-Grundstück waren wohl nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Wenigstens gab’s den White Rock und einen Mäander-Bach zu bestaunen. Zurück und über die Westflanke ans Cape Palliser zum Leuchtturm, dem südlichsten Punkt der Nordinsel. Dort lag uns plötzlich ein Seelöwe im Weg bzw. auf der Strasse und das faule Stück hat sich nicht mal bewegt, als wir einen Meter an ihm vorbei gefahren sind. Am nächsten Morgen sind wir auf dem Rückweg bei den Putangirua Pinnacles vorbei. Dies sind 12-14 Millionen Jahre alte skurrile Gesteinsformationen, die im Laufe der Zeit durch Erosion und Regen ausgewaschen wurden und die als Kulisse für den dritten Teil von “Herr der Ringe“ dienten. Durch ein halbtrockenes Flussbett kann man zu den ca. 30m hohen Steintürmen hinlaufen. Zum Glück kamen uns ein paar Neuseeländer entgegen, die uns noch gewarnt haben, dass es zum Schluss etwas matschig und eng wird, was bei ihnen nicht zu übersehen war, da sie wohl knietief im Morast versunken waren. Da uns abends nach Ausgang war, wir aber mitten im Wald mit unserem Van standen, haben wir unsere Stirnlampen auf „Discoblinkelicht“ gestellt, Old-School Mucke aufgelegt und sind durch den Wald getanzt – nein, nicht nackig! Auf dem Weg nach Wellington kamen wir an weiteren “Herr der Ringe“ – Spots vorbei, die aber alle nicht der Brüller waren. Auf der Suche nach einem Spot, sind wir fälschlicher Weise in die Moonshine Road abgebogen (siehe Videoausschnitt). Wer gerne enge und kurvige Strassen fährt, keine Angst vor Gegenverkehr hat und in der Nähe von Wellington ist, sollte diese unbedingt einmal fahren.
Bevor unsere Fähre auf die Südinsel ging, haben wir noch zwei Tage in Wellington bei strahlendem Sonnenschein und fast Windstille verbracht, was hier wohl ehr an ein Wunder grenzt. Wellington wird bei den Einheimischen auch gerne Windy Welli genannt. In Wellington steht das Te Papa Museum, eine Art Natur- und Heimkundemuseum. Klingt ja erst mal nicht so interessant, ist es aber. Man kann in dem Museum ziemlich viel Zeit verbringen, da man auf super spannende Art und Weise viel über das Land und seine Maoris erfährt und man überall zum Mitmachen animiert wird. Eines unserer absoluten Highlights der Stadt waren original deutsche ofenfrische Brezeln, mit denen unser schwäbischer Gaumen verwöhnt wurde. Und da wir schon in der Hauptstadt von Neuseeland waren, haben wir die Gelegenheit genutzt und uns bei der Einwanderungsbehörde über eine mögliche Visaverlängerung unseres 3 Monatsvisums informiert (wir waren zu diesem Zeitpunkt bereits über 1 ½ Monate hier, und hatten ja die ganze Südinsel noch vor uns.) Am nächsten Morgen ging es früh morgens (eigentlich zu früh für uns – gääähhhnnn) um 6:30 Uhr auf die Fähre Richtung Südinsel.

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Hawke’s Bay

26. März 2012

Hawke's Bay

Nachdem wir bis mittags rumgetrödelt hatten und nicht genau wussten was wir machen sollten sind wir einfach mal von Taupo aus losgefahren den Highway No. 5 quer durch die halbe Nordinsel Richtung Hawke’s Bay. In Hastings leben Susanne und Stephan, Freunde von Doris früheren Vermietern die wir besuchen wollten. In Napier angekommen, waren wir erst mal lecker Fish’n’Chips essen und haben uns schon einen Campingplatz zum nächtigen ausgesucht. Ok – wir rufen jetzt einfach mal in Hastings an. Und Stephan am Telefon gleich: „Kommt vorbei, ihr könnte bei uns wohnen – wann passt es euch – gleich???“ Oh, wir etwas überrascht über die spontane Einladung bei Freunden die wir noch nicht kennen, also ok … schnell noch Bier und Cider gekauft und in 30min standen wir bei denen sonntagabends auf der Matte. Dort sind wir super herzlich empfangen worden, haben bei ein paar Bier gequatscht und uns dann auf dem sau-bequemen Sofa breit gemacht. Die zwei sind vor 7 Jahren nach Neuseeland ausgewandert und führen dort einen Steinmetz-Betrieb. Morgens haben wir uns an unsere kleine todo-Liste gemacht und die ein oder andere Kleinigkeit an unserem “Pololo“ repariert, aber auch beim Ausbau des Baumhaus für ihre zwei Kids geholfen. Stephan und ich haben innen Eckleisten für die Innenverkleidung angenagelt und wir mussten die Styropor-Dämmung vom Dach nochmal rausnehmen … schlechte Idee. Wir waren danach beide voll mit gefühlten 27000 Ameisen – Aaahhhh … die haben wohl das kuschelige Plätzchen als ihre Überwinterungsstätte auserkoren. Der nächste Tag bestand aus Shopping und sonstigen Erledigung, und abends gab’s dann lecker selbst gemachtes Sushi! Mittwochs war dann unser Pololo in der Werkstatt – Neue Vorderreifen und Spureinstellung. In der Zeit haben wir im Haushalt geholfen. Doris hat mit einem Quad den Rasen gemäht und ich hab das alte Kanu abgeschliffen. Abends noch auf Te Mata Peak hochgefahren, einer aufgewellten Bergkette mit genialer Aussicht auf das Meer und auf die Weinregion in der Hawke’s Bay. Donnerstag früh konnten wir unser Auto dann wieder abholen und wir sind gleich in den Kaweka Forest Park gefahren, ein abgelegener Nationalpark in dem man nach Stephans Angaben KEINE Deutschen trifft. Und zum Glück haben wir uns damals für einen 4×4-Van entschieden, denn die kilometerlange Schotterpiste hatte es echt in sich (inkl. zwei Flussdurchquerungen). Am Ende der Strecke ging’s dann zu Fuss erst mal zum Fluss runter in die Hot Pools – verdammt sind die heiss, da fühlt man sich sofort wie gekocht (46°C). Zurück am Van haben wir dann unsere sieben Sachen gepackt und sind 3 Stunden Berg auf Berg ab zur Te Puia Lodge gelaufen. Dort haben wir in einer einsamen Berghütte übernachtet, wo wir den Abend unter einem gigantischen Sternenhimmel am Lagerfeuer mit einer Flasche Rotwein verbracht haben. Freitags ging es wieder zurück nach Hastings und nachmittags noch schnell das Kanu gestrichen für die Ausfahrt am nächsten Tag. Doris hat Stephan und mich (inkl. dem Kanu auf dem Dach) morgens nach Waipawa 65km von Hastings entfernt zur Einstiegsstelle in den Tukituki-River gefahren. Während Doris sich den Tag über die Sonne auf den Bauch scheinen hat lassen, bin ich mit Stephan zusammen den Fluss 85km lang bis nach Hastings zurückgepaddelt. Nach 10 Stunden waren wir (ich fix und fix und fix und fertig) kurz nach Sonnenuntergang zurück in Hastings und ich war so was von platt, dass ich nicht mal mein Feierabendbier ausgetrunken hab. Sonntagmorgens mit müden Knochen in die Stadt auf den Farmer’s Market gefahren, vergleichbar mit dem Wochenmarkt, nur viel viel schöner und geschmackvoller. Dort haben wir uns mit Obst, Gemüse und sonstigen Leckereien eingedeckt und auf dem Rückweg den Sonnentag genutzt und an den Strand nach Waimarama gefahren, denn die Wettervorhersage sagte nichts Gutes voraus. Am nächsten Morgen hat’s dann prompt auch angefangen mit Regnen, was sich im Laufe des Tages in eine wahre Sintflut verwandelt und auch noch die nächsten drei Tage angehalten hat. Also haben wir den ganzen Tag total faul auf dem Familiensofa verbracht. Abends gab’s zum Abschied noch einen selbstgegrillten Red Snapper, denn wir hatten beschlossen nach 8 Tagen bei Susanne und Stephan weiter Richtung Wellington zu fahren. Tausend Dank nochmal an Euch beide, ab und zu ist es doch mal schön, sich in einem Haus aufzuhalten.

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Waikato

18. März 2012

Waikato

Rotorura-Region – hier blubbert es, zischt es, stinkt es, spritzt es und man hat das Gefühl ein Orc kommt gleich mal um die Ecke gelaufen. Wir sind nun mittlerweile im vulkanisch aktiven Herr der Ringe – Land gelandet. Direkt in Rotorura haben wir einen relativ günstigen und schönen Campingplatz gefunden, der sogar eigene Hot Pools hat. Also gleich mal ein heisses Stinkebad genommen. Auch sonst riecht es hier in der Stadt überall ziemlich streng nach fauligen Eiern. Ein Highlight von Roturua ist das Te Puia-Thermal Reserve, in dem es den Pohuto Geysir, einen bis zu 30 m hoch spuckenden Geysir zu bestaunen gibt und wo man Lust bekommt die Japaner darin zu kochen, die hier mal wieder im Rudel aufgetaucht sind. Ausserdem kann man Hot-Pools, unter anderem einen 100°C heissen Kochteich, sowie zig verschiedene Mud-Pools sehen. Diese blubbernden Schlammlöcher haben eine Wirkung wie ein Lagerfeuer, man könnte ihnen stundenlang beim Dreck-in-die-Luft-spucken zuschauen oder sich am besten gleich reinlegen. Da diese aber sauer sind, würde das einem die Haut wegätzen. Um Rotorua, ist wohl einer der bekanntesten Mountainbike-Parks von NZ, so hab ich mir für einen Tag ein Bike ausgeliehen. Berg auf war etwas anstrengend, da sich die fehlenden regelmässigen Sportaktivitäten und das ein oder andere Grämmchen zusätzlichen Hüftspeck bemerkbar gemacht haben. Endlich oben angekommen hatte ich puren Fahrspass vor mir. Singeltracks in allen Schwierigkeitsstufen zum Vollgas runterbrettern. Da alle nur one-way befahrbar und keine Wanderer erlaubt sind, muss man nicht auf „Gegenverkehr achten“. Was für ein Spass! Ziemlich ausgepowert aber sau happy, war ich dann nachmittags wieder am Ausgangspunkt, wo mich Joga abgeholt hat. Zur Stärkung gab es abends leckere Fleischspiesse. Von Rotorua ging es am nächsten Morgen weiter nach Taupo. Unterwegs kamen wir an einem weiteren Thermalgebiet vorbei, in dem der „bekannte“ Lady Knox-Geysir steht, der täglich um 10.15 Uhr spuckt. Das Ganze hat sich dann als ziemlich skurrile Veranstaltung entpuppt. Vor uns war ein kleiner, wie von Menschenhand gemachter Krater zu sehen, um den herum eine Zuschauertribüne aufgebaut war. Und dann kam ein Ranger mit Mikrophon und hat uns von der Entdeckung von Lady Knox erzählt. „Früher war hier in der Gegend ein Gefängnis. Bei einem Freigang haben die Gefangenen das leicht vor sich hin dampfende Loch entdeckt. Da sie keinen Zugang zu heissem Wasser hatten, haben sie sich gedacht, sie könnten darin ihre Wäsche waschen. Also haben sie ihre Kleidung genommen, in den Geysir gestopft (ohne zu wissen, dass es einer ist), Waschmittel dazugegeben und dann hat Lady Knox gespuckt und die Kleider in alle Richtungen verteilt.“ Nachdem der Ranger mit seiner Geschichte fertig war, hat er ein Säckchen Waschpulver ausgepackt und in den Geysir geschüttet und keine 3 Minuten später hat die Lady ordentlich Wasser in die Luft gepustet. Anschliessend haben wir uns noch den Rest des Wai-O-Tapu Themal Wonderland angeschaut, in dem es weitere Schlammtümpel, dampfende Erdspalten und bunte Wassertümpel gibt, die durch verschiedene Elemente, wie z.B. Schwefel, Siliziumoxid oder Arsensulfide ihre Farbe erhalten und zum Teil auch jedes Überleben in diesen unmöglich machen. Das Highlight war das Teufelsbad, ein giftgrüne leuchtender See. In Taupo haben wir auf Reid’s Farm, einem kostenlosen Campground direkt am Waikato-River übernachtet. Morgens wurden wir von ziemlich frechen Enten geweckt, die gerne im Essen der Camper stöben. Vormittags sind wir zu den Huka Falls gelaufen und anschliessend weiter in den Tongariro Nationalpark gefahren, wo man im Winter Ski fahren und ansonsten den Tongariro Alpine Crossing Track laufen kann. Uns für die Nacht ein Plätzchen auf einem bereits komplett überfüllten DOC-Campingplatz gesucht und am nächsten morgen früh aufgestanden zum i-Site (ein Informationscenter, dass es in jeder noch so kleinen Stadt gibt und in denen ich mich mit einer wahren Freunde jedes Mal mit Infomaterial eindecke, ganz zu Jogas Leidwesen) gefahren und uns über den Track erkundigt, den ich heute laufen wollte. Da Joga ja Probleme mit seinen Knien hat und es auf 1886m hochgeht, hat er mein Shuttle-Service gespielt und wir haben uns die Shuttle-Bus-Kosten in Höhe von 60 Dollar für zwei Personen gespart. Also hat Joga mich zum Startpunkt gefahren von wo aus ich 20 km durch und über Vulkane gewandert bin, genauer gesagt durch Mordor durch und am Schicksalsberg aus Herr der Ringe vorbei. Was ich nicht wusste, in Neuseeland gibt es sogenannte „Great Walks“, die beliebtesten und somit auch am meisten frequentierten Tracks. Da die Wochenenden davor das Wetter angeblich schlecht war, sind mit mir zusammen 1200 Menschen gelaufen, auch leider sehr viele, die besser nichts in einem alpinen Gelände zu suchen haben. Trotz der vielen Menschen war die Landschaft absolut atemberaubend. Nach einem ziemlich steilen Anstieg zum roten Krater hoch, wird man oben mit einem unglaublichen WOW-Effekt belohnt, wenn man in die unendlichen Weiten schaut. Dort oben hab ich drei Hamburger Jungs kennengelernt, mit denen ich dann den nicht ganz offiziellen Weg in den Krater reingeklettert und über heisse dampfende Schwefelfelder zu Türkis leuchtenden Seen abgestiegen bin. Nach 6 Stunden war ich am Endpunkt, wo Joga bereits auf mich gewartet hat und wir wieder zu Reid`s Farm zum Übernachten gefahren sind.

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Coromandel & Bay of Plenty

10. März 2012

Coromandel

Nach zwei Tagen Fahrt sind wir nachmittags in Thames auf Coromandel angekommen. Dort erst mal in den i-Side um uns über die lokalen Aktivitäten zu informieren. i-Side ist eine Art Touristeninformation die es in jedem Ort gibt der mehr wie ein paartausend Einwohner hat. Die Info hat 7 Tage die Woche offen, und man bekommt alles was man sich denken kann: Karten, Broschüren, Reiseführer, Souvenirs, Wettervorhersage, Individuelle Beratung und Tipps, und man kann alles vor Ort auch gleich buchen. Von denen können sich die Infos bei uns noch einige Scheiben abschneiden!!! Auf jeden Fall war unsere erste Station in Hahei an der Ostküste von Coromandel. Auf dem Weg hat unser “Polollo“ immer mehr Angefangen mit dem Lenkrad zu wackeln, was wohl an der verstellten Fahrspur liegen muss, die wir noch nicht haben reparieren lassen. Auf einem Parkplatz die Reifen und das Rollverhalten gecheckt und bemerkt, dass das linke Vorderrad ziemlich eiert und auf der Innen- und auf der Aussenseite komplett abgefahren ist – also Rad mit dem Ersatzrad getauscht – frische Luft rein und weiter. Eine der Highlights in Hahei ist der Hot Water Beach. Unter einem Fels strömt heisses Thermalwasser unterirdisch durch den Sand ins Meer, und so kann man bei Ebbe mit einem Spaten Löcher in den Strand buddeln und sich in die heissen Pools setzten. Wir konnten uns das vorher gar nicht so richtig vorstellen, aber als wir da waren haben wir gesehen dass das ein riesen Spass ist. Und das Wasser ist teilweise kochend heiss und wir haben uns danach erst mal in die riesige kalte Brandung geschmissen. Solche Wellen hab ich noch nie erlebt, riesige gross und die brechen erst in so seichtem Wasser in dem man noch stehen kann, so dass man so richtig reinspringen kann. Am nächsten Tag sind wir zur Cathedral Cove gelaufen, ein kurzer Trek über 3 Buchten zum Strand der nur zu Fuss zu erreichen ist. Das Meer hat dort einen Felsen unter bzw. durchspült und so verbinden sich jetzt zwei Buchten über den Strand durch einen Art gotischen Torbogen. Die Brandung war nicht so gut wie gestern, und so war der Spass mit dem frisch erworbenen Bodyboard überschaubar. Tags drauf sind wir dann doch schon weiter Richtung Süden gefahren, der erste Stopp war in Waihi, eine kleine Stadt in der es noch eine aktive Goldmine gibt. Nur wird hier das Erz nicht in einem Berg geborgen, sondern mitten in der Stadt gibt es ein riesen Loch, einige hundert Meter tief wie man es von den Kupferminen aus Südamerika kennt. Gigantisch LKWs fahren spiralen förmig das Gestein nach oben wo es dann weiter verarbeitet wird. Echt ein skurriler Ort – da lohnt sich ein Blick bei GoogleEarth! Dort wollten wir aber nicht übernachten (wir hatten unser 4-jähriges Jubiläum), und so sind wir abends noch in die Karangahake Gorge gefahren und haben auf einem abgelegenen DOC-Campingplatz bei lecker Grill-Lachs den Abend genossen. Morgens bin ich zur Abwechslung mal 1.5 Stunden lang durch die Schlucht gewandert und Doris hat mich am anderen Ende mit dem Van abgeholt. Wir haben uns dort noch die faszinierenden Stollen der alten Goldminen angeschaut und nachmittags weiter nach Matata gefahren. Infiziert vom Hot Water Beach haben wir uns auf der Fahrt noch einen Spaten zugelegt – man weiss ja nie. Am ersten Abend haben wir neben uns parkend dann Sarah und Tobi kennen gelernt – die sind ein Jahr mit dem Work & Holiday Visum in Neuseeland und geniessen noch ihre Zeit bevor es auf der Kiwi-Farm losgeht. Nach dem feucht-fröhlichen Abend haben wir am nächsten Morgen gleich noch einen Tag verlängert, und den geplanten Ausflug auf die White Island (eine aktive Vulkaninsel) sausen lassen. Nachmittags kam dann auch gleich der Spaten zum Einsatz. Während Doris sich mit einem Buch in der Sonne entspannt hat hab ich mir einen Sand-Pool gegraben. Auf unserer Weiterfahrt ins Landesinnere waren wir noch schnell bei Kiwi360, einem Infocenter über die Kiwi Frucht. Nächster Stopp – die Vulkan- und Geysir-Region Rotorua.

Beim Schreiben der Blogeinträge fällt einem auf wie unspannend hier in NZ die Geschichten sind – im Vergleich zu Südamerika. Liegt leider daran, dass hier alles sehr safe ist, und deshalb wird das Land wohl auch von deutschen Touristen nur so überschwemmt. Man kann wirklich nirgends hingehen wo keine Deutschen sind: Supermarkt, abgelegener Campingplatz, Strand, bei den Touri-Attraktionen natürlich – eine echte Plage!

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Northland

5. März 2012

Northland

Die Fahrt beginnt und zwar so schnell wie möglich raus aus der Stadt und ab ins Grüne. Nach einem Check, was uns noch so alles in unserem Zuhause fehlt haben wir in einem Vorort von Auckland ein “Warehouse“ angesteuert – eine Art PicksRaus, bei dem es alles zu kaufen gibt was das Herz begehrt und das für wenig Geld, sprich eine Kühlbox, Bettwäsche und ein paar anständige Messer haben wir uns gegönnt. Dann ging’s los den State Highway No.1 Richtung Norden ganz hoch bis ans Cape Reinga. Auf dem Weg dorthin war unser erster Stopp an einem Holiday Park in Leigh, der ist zwar etwas teurer aber dafür gibt’s Waschmaschinen, denn wir wollten neben Klamotten auch noch die Bettdecke, Kissen usw. waschen. Auf dem Campingplatz waren irgendwie nur Deutsche und Schweizer – die Besitzerin hat schon mit lachen angefangen als wir gesagt haben, dass wir aus Deutschland kommen. Am nächsten Tag ging’s auf dem Weg zum Kap weiter bis nach Whangarei, dort dann zwei Nächte für Umme an einer Rest Area gecampt. Doris hat sich am zweiten Tag aufgemacht 3 Stunden um die Whangarei Heads zu wandern, während ich Sie dann am Ziel wieder abgeholt habe. Am Ocean Beach dem Zielpunkt sind wir dann spontan noch nackt in die Wellen gehüpft. Einfach nur genial geil, die Wellen hier! Als wir dann am nächsten Tag weiter fahren wollten hat’s gegossen was vom Himmel runterkommt! Statt dem Abstecher zu den Wasserfällen haben wir uns erst mal einen Regenschirm gekauft. In Kerikeri angekommen haben wir nach langem Suchen die Rest Area bei den Rainbow Falls gefunden, und wollten dort eigentlich auch campen. Um 23:00Uhr sind wir dann aber vom Park-Ranger geweckt worden, und wir mussten weiterfahren, da bei den meisten Parkplätzen eigentlich Camping verboten ist, wenn man Glück hat wird es geduldet. Also sind wir nachts noch eine Stunde bis nach Taupo weitergefahren. Dank dem coolen Camperatlas (Danke nochmal an die 3 Chinesen) in dem alle Rest Areas, DOC-Campsites und die Holiday-Parks eingezeichnet sind haben wir uns mehr an dem orientiert als am Lonely Planet, und so sind wir in der Taupo Bay an einem Traum(Surfer-)strand aufgewacht. Nach dem Frühstück am Strand und einem erfrischenden Sprung in die Wellen ging’s dann weiter zur Maitai-Bay, dem wie sich raus stellen sollte mit Abstand schönsten Strand auf der Nordinsel. Auf dem Weg zum Kap war unser letzter Stopp am Rarawa Beach, und dann endlich am Cape Reinga dem nördlichsten Punkt Neuseelands an dem die Tasman Sea und der Pazifik aufeinander treffen, und sich mit ihren gegenläufigen, 10m hohen Wellen einen echten Battle leisten. An einem der Felsen wächst auch der legendäre Pohutukawa-Baum, der an diesem unwirtlichen Ort umgeben von salzigem Meer seit über 800 Jahren überlebt und so für die Maori (die Ureinwohner von Neuseeland) als Symbol für das Leben steht. Vom Kap aus ist Doris in 1.5h über zwei Buchten zum traumhaften DOC-Campingsite gejoggt, und ich mal wieder mit dem Van drum rum gefahren. DOC steht übrigens für “Department of Conservation“ und ist so was wie die Heimatschutzbehörde und verantwortlich für alle Nationalparks und sonstige Natur-Sehenswürdigkeiten, und nebenher betreibt die staatliche Behörde günstige Campingplätze meistens an traumhaften Naturspots. Die kosten im Vergleich zu den kommerziellen Holiday-Parks (15-30 Dollar) nur 5-10 Dollar, es gibt immer eine Toilette und Wasser, manchmal auch Kaltwaser-Duschen – aber das reicht völlig aus! Auf der Fahrt zurück nach Auckland sind wir dann noch in einen ganz ganz üblen Stau gekommen!  Auf einmal standen wir mitten in einer riesigen Schaaf-Herde, und es hat so 10min gedauert bis wir da wieder draussen waren. Kurz noch einen Abstecher zum Ninety-Mile-Beach gemacht, aber leider war gerade Flut und wir konnten mit unserem 4WD nicht den Strand zurück nach Kaitaia fahren. Landschaftlich ist das hier echt der Hammer – gerade noch Regenwald und nach der nächsten Kuppe sieht’s wieder aus wie im Allgäu, dann traumhafte Strände, kristallklare Flüsse, Tannenwälder und wieder Sanddünen mit Palmen. Aber das war bisher ja nur ein kleiner Teil im “Herr der Ringe Land“. Wir bleiben gespannt!

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