Eine kleine Flughafenstory
4. November 2011Flughafen Asunción:
Am Check-In unser Gepäck aufgegeben. Da wir unsere Rucksäcke zum Schutz immer in grosse Säcke packen, wusste der Check-In Mitarbeiter nicht so genau, wie er den Gepäckaufkleber darauf befestigen sollte und hat einfach mal alles mit durchsichtigem Klebeband eingewickelt. Jogas Rucksack wurde zuerst coconisiert und ist daraufhin dann auch sofort in den Untiefen der Flughafenwelt verschwunden.
Mmhh, da ist unserem Check-In-Boy dann eingefallen, dass der Flughafen in Santa Cruz (Bolivien), wo wir einen Zwischenstopp hatten, gar kein Transitbereich hat. Also hat er total nervös in sein Walky Talky geredet und ist dann selbst in den Untiefen verschwunden, bis sich das Transportband rückwärts bewegte und Jogas Rucksack wieder ausgespuckt hat. Also neuer Gepäckaufkleber und alles wieder schön zukleben, mit dem Hinweis, dass unser Gepäck in Santa Cruz nicht durchgeschleust wird.
Unser Flug hatte dann auch erst mal fast eine Stunde Verspätung.
Flughafen Santa Cruz:
Im Flugzeug wurden Einreiseformulare an die Passagiere verteilt, die nach Bolivien einreisten, da wir aber Transit waren, haben wir keine bekommen – was sich als falsch erweisen sollte. Aus dem Flugzeug ausgestiegen. Die einzige Möglichkeit um irgendwie weiterzukommen war die Passkontrolle mit Einreisestempel, aber da wollten wir eigentlich nicht hin, denn schliesslich hatten wir einen Anschlussflug nach Lima und dann kam auch noch prompt eine Durchsage mit unseren Namen, dies war auch das Einzige was wir davon verstanden haben. Zu einem Beamten (eine Art Passkontrolleneinreisepapiere-Vorkontrolleur), dem erklärt, dass wir Transit sind. Das war dem total egal, erst einmal sollten wir die Einreisepapiere ausfüllen. Da unser Flug ja Verspätung hatte und wir keinen Plan von der bolivischen Uhrzeit, waren wir bisle angespannt. Nachdem wir dann brav unsere Papiere ausgefüllt hatten, dachten wir, wir dürften dann wenigstens schnell durch die Passkontrolle – Pustekuchen. Dieser blöde Passkontrolleneinreisepapier-Vorkontrolleur hat uns schön hinten an der Schlange anstehen lassen. Uff, endlich ein Einreisestempel, schnell das Gepäck geholt und durch den Flughafen gespurtet. Mit uns musste sich noch ein Argentinier dem Prozedere unterziehen. Der meinte dann wir sollten ihm folgen, bis wir vor der Sicherheitskontrolle standen. Da ist Joga und mir aufgefallen, dass wir ja noch gar nicht beim Check-In waren. Also zum Check-In und dann wieder zur Sicherheitskontrolle. Der Beamte dort meinte dann, wir müssten erst noch die Flughafengebühr bezahlen. Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte – wir sind TRANSIT! Die Zahlstelle wäre natürlich am anderen Ende des Flughafens gewesen, naja ganz so gross ist er jetzt auch nicht – trotzdem – und ausserdem kam uns das Ganze komisch vor. Also wieder zum Check-In, dort einem Mitarbeiter das Problem erklärt. Es kam sofort eine Person mit uns mit zur Sicherheitskontrolle und wollte wissen, wer das den behauptet hätte. Unser kleiner „Korrupti“ hatte sich inzwischen schön im Hintergrund rumgedrückt und meinte nur, dass es ein „Missverständnis“ gewesen wäre – haha, dafür sah er viel zu alt und erfahren aus! Erste Sicherheitskontrolle überstanden.
Passkontrolle! Die Jungs dort waren recht witzig und entspannt und Doris war auch schon durch, da wurde sie wieder zurückgerufen, da der Beamte vergessen hatte den Ausreisestempel in den Pass zu hauen.
Zweite Sicherheitskontrolle! Ein schmaler Raum mit einem Gang in der Mitte. Auf jeweils beiden Seiten des Ganges sassen Menschen vor einer Art Sideboard, die durchnummeriert waren. Am Anfang des Ganges stand eine Person, die einen einer Nummer zugewiesen hat. Doris also munter der zugewiesenen Nummer hinter das Sideboard auf einen freien Platz gesetzt, bis ich gemerkt hab, dass das keine anderen Passagiere, sondern Flughafenbeamte sind – die hatten auch keine Uniform an und sahen nicht so aus! Und Joga hat mir das brav nachgemacht und sich auch neben einen Beamten gesetzt 😉 Die haben mal bisle blöd geschaut, was wir Deutschen denn da so veranstalten. Auf jeden Fall wurde Doris von einer Beamtin in eine Art abschliessbare Umkleidekabine gebeten und von Kopf bis Fuss abgetastet und Joga durfte unseren kompletten Rucksack auspacken und jedes Fläschchen, Etui, etc. wurde genauestens begutachtet und dann wurde auch er nochmal – allerdings in einer Ecke – komplett untersucht. Nach diesem Marathon konnten wir uns dann endlich auf unseren Flug nach Lima freuen, denn wir dann zum Glück auch noch erwischt haben.