Daisy und Joga und die Welt

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Mysore & Shravanabelagola

6. Dezember 2012

Auf der Fahrt nach Mysore sind wir teils durch den Mudumalai Nationalpark gefahren. Mhhh – doch einiges los hier. Hat der Tour-Anbieter in Ooty nicht behauptet der Park sei zurzeit geschlossen??? Wahrscheinlicher ist, dass sich zu wenig Teilnehmer angemeldet hatten. Vielleicht versuchen wir es dann von Mysore aus, soll man doch hier viele Nashörner und wilde Elefanten sehen können. In Mysore angekommen ist uns als erstes aufgefallen, dass es hier im Bundesstaat Karnataka einiges sauberer ist, die Strassen sind in einem viel besseren Zustand und es wird auch nicht so viel gehupt. Abends sind wir nach dem Essen schnell noch zum Palast gelaufen – dem Highlight in Mysore. Die Tore waren erwartungsgemäss geschlossen und auch die Light-Show war bereits vorbei, dafür haben wir ein lustiges altes französisches Rentner-Pärchen getroffen. Die beiden sind mit einem umgebauten Toyota LandCruiser von Nimes über die Türkei, Iran, Pakistan bis nach Indien gefahren. Sehr faszinierend! Am nächsten Tag haben wir dann den Palast besichtigt und die ersten “Bakschisch“ Spielregeln gelernt. Eigentlich ist innerhalb des Palastgebäudes fotografieren strengstens verboten, da die entmachtete Königsfamilie hier immer noch lebt. Dies haben wir aber erst erfahren, als wir uns in der langen Schlange bis zur Ticketkontrolle vorgearbeitet hatten. Gegen ein Handgeld von 20 Rupien und dem versprechen die Kamera nicht zu benutzen durften wir dann doch mit unserem Fotoapparat hinein. Der Palast selbst ist wirklich atemberauben schön, mit Gold und Edelsteinen verziert.

Am nächsten Tag haben wir das Projekt “Mudumalai Nationalpark“ nochmals neu angepackt. Zunächst haben wir die Touri-Info lange gesucht und nach einer Weile auch gefunden, doch die haben uns an das Forest Departement verwiesen, da man hier wohl direkt Unterkünfte, Safari-Touren usw. reservieren kann. Puuhhh – ist das teuer. 4500 Rupien für eine Übernachtung ohne Anreise und Verpflegung. Das müssen wir wohl streichen – aber es gibt ja noch viele viele andere Nationalparks in Indien. Kurzer Hand sind wir dann mit dem TukTuk auf den Chamundi Hill hochgefahren. Von hier hat man einen schönen Ausblick über die Stadt. Auf dem Gipfel gibt es einen alten Hindu-Tempel zu bewundern, und auf dem Fussweg zurück kommt man an einer grossen Nandi-Statue vorbei, eine riesige Kuh die eine der Reinkarnationen von Shiva darstellt. Zurück in der Stadt haben wir vor einem Schuh-Geschäft eine superschöne alte Royal Enfield gesehen. Der stolze Besitzer hat uns darauf hin gleich zu einem Tee eingeladen, und Facebook-Freunde sind wir jetzt auch.

Tags drauf ging’s weiter nach Shravanabelagola. In dem kleinen Wallfahrtsörtchen steht auf einem Hügel mit 18m die wohl weltweit grösste aus einem Stein gehauene Monolith-Statue einer nackten Jain-Gottheit. Da es keine Zugverbindung gibt, ist die einzige Möglichkeit an diesen Ort zu gelangen mit verschiedenen öffentlichen Bussen, was demzufolge wenig westliche Besucher anzieht.
Vielleicht eine kurze Anmerkung zu indischen Bussen: Trotz der Reiseerfahrung, auch durch Nutzung der verschiedensten Transportmittel und trotz einer gewissen Abhärtung, hat Doris sich geschworen, NIEMALS mit einem öffentlichen indischen Bus mitzufahren! Da diese wie ein Selbstmordkommando über die Strassen donnern, jedes Schlagloch ignorieren, selbst wenn der ganze Bus kurzzeitig darin verschwindet und andere Verkehrsteilnehmer lautstark und äusserst effektiv von der Strasse hupen. Aus ihrem Vorsatz wurde leider nichts, denn mittlerweile haben wir schon etliche hundert Kilometer mit diesen Bussen zurückgelegt und jede Fahrt war ein Abenteuer für sich.

Jedenfalls sind wir nach einer 3-stündigen Busfahrt, wobei wir uns mehr in der Luft, als auf unseren Plätzen befanden in Shravanabelagola angekommen. Der kleine Ort wird von zwei Hügeln und einem See wunderschön eingefasst. An der Rezeption haben wir erfahren, dass die beste Uhrzeit für den Haupttempel morgens zum Sonnenaufgang ist, und so sind wir zunächst auf den zweiten Hügel hoch. Hier stehen die ältesten teils 1500 Jahre alte Tempel und man hat einen guten Blick über das Städtchen. Abends nach dem Essen sind wir noch durch die Gassen geschlendert und kamen an einem Friseur vorbei. Mmhhh – wie wär’s eigentlich mit einer Radikal-Rasur? Gegenüber noch schnell einen grossen Mut-Chai getrunken, mit dem nötigen Zuckergehalt im Blut ging es dann los. Alles schön einpinseln und mit einem frischen Rasiermesser raz-faz alles weg. Als nur noch der Oberlippenbart da war, hat sich der Friseurmeister noch 3 mal vergewissert ob der den wirklich auch weg soll – ist doch Indien das Land in dem 95% der Männer stolz ihre Rotzbremse zur Schau tragen. Den ganzen Kopf noch kurz massiert und mit eine Art Aftershave-Balsam eingekremt. Fertig! Während der Rasur hat das halbe Dorf einmal den Kopf in den Mini-Frisörladen gesteckt, da es sich schnell rumgesprochen hatte, dass sich gerade ein Weisser rasieren lässt.

Zum Sonnenaufgang haben wir uns an den Aufstieg der 620 Stufen hoch zur Steinstatue gemacht, wobei der Ort in einem leichten mystisch erscheinenden Morgendunst lag. Allerdings kamen wir sehr langsam voran, da wir mal wieder fast die grössere Attraktion waren, als die eigentliche und alle Inder sich mit uns fotografieren lassen wollten. Nachdem alle ein Foto hatten, haben wir uns ein Plätzchen im Tempel um die Statue gesucht, um die Zeremonie, der in orangenen Tüchern gehüllten Jains zu beobachten und zu geniessen. Plötzlich teilte sich die Menge und ein kleines, dickbäuchiges nackiges Männchen mit einem Pfauenpüschel in der Hand schritt auf die Steinstatue zu, rieb sich an ihr und segnete, alles was sich ihm in den Weg schmiss. Beim ersten Anblick mussten wir uns erst einmal das Lachen verkneifen, da sein Aussehen stark an einen kleiderlosen Joda aus Star Wars erinnerte. Wie wir später erfahren sollten kommt wohl im Glauben der Jains die meiste Kraft aus den Füssen, vor allem aus dem grossen Zeh. Das nackige Männchen begann Milch über die grossen Füsse der Statue zu giessen, und auch eine kleine Messing-Statue wurde mit Flüssigkeit übergossen.
Irgendwann kam ein kleiner Junge auf uns zu, der meinte, wir sollen mit ihm mitkommen. Der “nackige“ würde uns gerne kennenlernen. Wie sich herausstellte ist der kleine Dicke ein echter offizieller Heiliger. Er ist 1981 vom höchsten Jain-Priester heiliggesprochen worden und seit dem zieht er quer durch Indien, verweilt 4 Monate an einem Pilgerort und zieht dann weiter. Ein anständiger Heiliger hat heutzutage natürlich auch eine eigene Website: http://nijanandsagarmuni.com/ Wir haben uns für ein paar Fotos neben Ihn gesetzt, wobei er immer etwas erhöht auf einem kleinen Holzpodest sass, das der kleine Junge ihm immer hinterher trug. Nach einer kurzen Unterhaltung im Tempel meinte er zu uns, dass für Ihn jetzt Zeit wäre zu essen, und ob wir mitkommen und Ihm dabei zusehen wollen? Wir > Ähh OK! Als wir aus dem Tempel raus sind haben sich die Menschen vor ihm auf den Boden geworfen und wurden mit einem Puschel aus Pfauenfedern von Ihm gesegnet. In seiner Unterkunft einer Art Kloster hat er uns erzählt, dass er nur einmal am Tag etwas Essen und Trinken darf, und das auch nicht selbst sondern er wird gefüttert. Noch skurriler wurde das Ganze als er meinte, dass er nur stehend Nahrung empfängt und während der Prozedur nicht sprechen und nur mit aneinander gepressten geöffneten Händen das Essen empfangen und zu sich nehmen darf. Wir sind gespannt. Bevor es losging wurde im Essensraum noch schnell eine Kreide-Linie auf den Boden gemalt. Die Linien markierten den Bereich in dem wir uns aufhalten durften. Also sassen wir an die Wand gelehnt und haben im zugeschaut, wie er erst mal gewaschen wurde, und wie ihm dann mundgerechte Portionen in die Hände gelegt wurden. Falls Ihm etwas mit der Essens-Auswahl nicht passte, hat er ohne Worte dafür mit „Mhhh – mmhhh hhhhem“ und Kopfbewegungen den 3 Fütterdamen signalisiert, was er lieber gerne hätte. Als der Heilige dann fertig war, durften wir auch eine Kleinigkeit essen. Nach dem Essen sollten wir mit in sein Audienz-Zimmer kommen. Hier hat er uns ein krasses Handy-Video von Ihm gezeigt. Auf diesem sieht man, wie er sich “rasiert“. Und zwar benutzt er keine Schere sondern er reisst sich die Barthaare in einem straffen Rhythmus abwechseln mit der linken und rechten Hand aus. Dies geschieht alle 4 Wochen in einer Art Zeremonie! Dann mussten wir unsere Namen, Adresse, Wochentage auf Deutsch, Geburts- und Hochzeitsdatum in ein Buch schreiben, sowie einen Spruch den er uns diktiert hat. Anschliessend wurden unsere Hände und Füsse angeschaut und uns wurde eine finanziell erfolgreiche Zukunft prophezeit, die wir allerdings nur gemeinsam erreichen können. Dann hat Nijanand Sagar uns einen Segnungsbrief geschrieben, und wir haben Ihm einen mit unseren Eindrücken geschrieben. Während wir mit verfassen des Briefes beschäftigt waren, hat unser Heiliger erdbebenauslösende Monster-Fürze von sich gegeben, ohne eine Miene zu verziehen. Und wir haben so fest wie noch nie die Zähne zusammen gebissen, damit wir nicht schallend loslachen. Nach zweimaliger Segnung mit dem Pfauen-Puschel und dem Austausch der Handy-Nummern haben wir uns wieder auf den Weg Richtung Unterkunft gemacht. Gepackt und los mit dem Bus nach Ch. Patua, umsteigen in den Bus nach Hassan, dort am Bahnhof auf den Nachtzug nach Mangalore gewartet und am nächsten Morgen mit einem anderen Zug nach Gokarna, das südlich von Goa liegt, gefahren.

Vielleicht noch kurz mal was über die Jain-Religion:
Der Glaube ist verwandt mit dem Hinduismus. Der grösste Unterschied ist das Verehren und Respektieren jeglichen Lebens. Sie sind nicht nur Veganer sondern verwenden auch sonst keine tierischen Produkte wie zum Beispiel ein Ledergürtel. Einige tragen sogar ein Tuch vor dem Gesicht damit sie keine Tiere einatmen und sie fegen den Boden vor ihren Füssen damit sie keine Ameisen zertreten.

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